Frankfurter Buchmesse: Manifest für eine digital-bewusste Gesellschaft

Frankfurter Buchmesse Digitales Manifest: Alexander Loth präsentiert sein Buch Decisively Digital.
Frankfurter Buchmesse Digitales Manifest: Auswirkungen auf die Gesellschaft werden im Buch Decisively Digital besprochen.

Zu Beginn der 75. Frankfurter Buchmesse, einem weltweit bedeutenden Literatur- und Kulturereignis, bei dem ich selbst zu Gast bin, möchte ich die Gelegenheit nutzen, einige meiner Gedanken zur Digitalisierung und ihren Auswirkungen auf unsere Gesellschaft mit Ihnen zu teilen.

In diesem Manifest formuliere ich Überlegungen, die weit über technologische Aspekte hinausgehen und unsere kollektive Verantwortung für die Gestaltung einer digitalen Zukunft betonen, in deren Mittelpunkt der Mensch steht. In einer Zeit, in der Bücher und Gedanken mehr denn je eine Brücke zwischen der analogen und der digitalen Welt schlagen können, scheint mir dieser Moment besonders geeignet, einen Dialog anzustoßen, der weit über die technologischen Aspekte der Digitalisierung hinausgeht.


Manifest für eine digital-bewusste Gesellschaft

Die Diskussion um die Digitalisierung verengt sich allzu oft auf technische Aspekte und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft. Diese Reduktion ist nicht nur verkürzt, sondern gefährlich. Ich argumentiere, dass die Digitalisierung eine umfassende gesellschaftliche Herausforderung darstellt, die weit mehr als nur technologische Überlegungen erfordert. Sie stellt uns vor komplexe moralische und ethische Fragestellungen, die dringend politisch angegangen werden müssen.

Wenn die politischen Entscheidungsträger die vielschichtigen Dimensionen der Digitalisierung weiterhin ignorieren, droht uns eine dystopische Zukunft. Ich sehe die Gefahr einer Gesellschaft, die in einem Strudel von Effizienzsteigerung und Selbstoptimierung gefangen ist, während der individuelle und kollektive Sinn des Lebens verloren geht.

Die digitale Revolution hat eine subtile Form des Kapitalismus geschaffen, die weitreichende psychologische Auswirkungen hat. Diese neuen Mechanismen beeinflussen nicht nur unser Konsumverhalten, sondern durchdringen alle sozialen Räume unseres Lebens: unsere Autos, unsere Häuser und sogar unsere zwischenmenschlichen Beziehungen.

Die digitale Technologie hat zweifellos ihre Verdienste. Sie hat eine globale Zivilisation ermöglicht, die nationale und kulturelle Grenzen überwindet. Aber diese Universalität hat auch ihren Preis: Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere kulturellen Traditionen und individuellen Weisheiten zu musealen Objekten einer vergangenen Epoche werden.

Als Wirtschaftsinformatiker plädiere ich für einen menschenzentrierten Zugang zur Technologie. Es ist an der Zeit, eine neue Gesellschaftsstruktur zu entwerfen, die die vielfältigen Möglichkeiten der Digitalisierung in den Dienst des Menschen stellt. Die Schlüsselkompetenzen dieses neuen Zeitalters sind Selbstorganisation, Selbstverantwortung und Selbstermächtigung. Diese Fähigkeiten sind nicht mehr nur wünschenswerte Ideale, sondern absolute Notwendigkeiten für die Zukunft.

Die Delegation kognitiver Funktionen an Maschinen birgt die Gefahr, dass wir unsere Fähigkeit zu kreativem und kritischem Denken verlieren. Das menschliche Gedächtnis ist nicht nur ein Speicherort, sondern auch ein Generator für freie, kreative Gedanken.

In meinem Buch Decisively Digital stelle ich die weit verbreitete Annahme in Frage, dass eine zukünftige Superintelligenz in der Lage sein wird, den menschlichen Intellekt in allen Bereichen zu übertreffen. Die eigentliche Gefahr liegt nicht in der KI selbst, sondern in ihrem möglichen Missbrauch. Ethik lässt sich nicht einfach in Algorithmen übersetzen, weil menschliche Moral zu komplex und kontextabhängig ist.

Wenn wir neuronale Netze trainieren, projizieren wir Aspekte unserer Menschlichkeit in diese Systeme. Sie werden somit zu einem Spiegel unserer Hoffnungen, Träume und Ängste. Diese Erkenntnis sollte uns bewusst sein, wenn wir über die Anwendung und Regulierung künstlicher Intelligenz nachdenken.

Die Zeit ist reif für tiefgreifende Veränderungen. Wir müssen einen konstruktiven Dialog über die gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen der Digitalisierung führen. Wir müssen uns selbst und die nächste Generation aufklären und stärken. Denn letztlich ist die digitale Welt ein Abbild unserer Welt – machen wir sie lebenswert.


Ich freue mich auf einen inspirierenden Austausch in den kommenden Tagen auf der Frankfurter Buchmesse – und darüber hinaus auch in den sozialen Medien (Twitter, LinkedIn, Instagram).

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Chronicle: Terrorism in India

India is like an outpost of the West in the East: global, modern, open, democratic, capitalist, a country of stock markets and the Bollywood dream factory. Terrorism in India apparently want to strike two enemies at once.

The terrorists want to strike a blow at modern India, to revenge their suppressed fellow Muslims. But they want also attack the West, as evidenced by targeting of famous luxury hotels where German, British and American citizens stay.

October 29, 2005

At least 58 people were killed and more than 250 people injured in a series of bombs in Delhi just three days before the popular Hindu festival of Diwali. (read more on Times Online)

July 11, 2006

Seven bombs exploded on packed commuter trains and railway stations in India’s financial capital Mumbai (Bombay). Nearly 200 people lost their lives and more than 600 were wounded in the repeated blasts. (read more on New York Times)

February 19, 2007

A terrorist attack on a train killed 66 passengers. The so-called „Peace Train“ was travelling from Delhi to the Pakistani city Lahore. An estimated 80 people were injured by the two homemade bombs. (read more on The Age)

August 25, 2007

Two bombs exploded in a street restaurant and at a laser show in a popular city park, killing 42 people also injured a further 80 people in the southern Indian city of Hyderabad. (read more on The Independent)

May 13, 2008

At least 80 people including 10 children were killed and another 200 injured during a terror attack Jaipur. Seven bombs were detonated within minutes in the city center of the popular north-western tourist destination. (read more on Telegraph)

July 26, 2008

Sixteen bombs exploded in Ahmedabad’s crowded old city dominated by its Muslim community killing at least 29 people and wounded 88. (read more on International Herald Tribune)

November 26, 2008

Terrorists killed at least 101 people and took hostages during a series of attacks in Mumbai. Hundreds of injured were sent to hospitals. The Islamist organization Deccan Mudjahideen claimed responsibility for the attack. (read more on The Times of India)

The Met, Apple Store & Bye Bye

Das Metropolitan Museum of Art war unsere erste Station am Dienstag. Das Museum wird häufig einfach nur „The Met“ genannt, verfügt über 130.000 m² Ausstellungsfläche und zählt nahezu fünf Millionen Besucher pro Jahr. Die Sammlung besteht aus Kunstobjekten aus aller Welt, beginnt chronologisch mit der Steinzeit und reicht bis in die Moderne.

Am meisten hat mich die ägyptische Kunst interessiert, die ich schon vor Ort am Roten Meer und im Alten Museum in Berlin begutachten konnte. Der lange Aufenthalt im Museum machte Hunger. Zum Glück gab es in unmittelbarer Nähe ein TGIF („Thank God It’s Friday“), das uns umgehend mit viel Pepsi und leckeren Steaks (New York Strips) versorgte.

Nachdem wir gestärkt waren, besuchten wir noch einige Flagship Stores. Im Nintendo World Store trafen wir einige Freizeit-Jedi-Ritter die sich im Umgang mit dem Lichtschwert respektive der Wiimote übten. Im Abercrombie & Fitch Store sind Models als Verkäufer angestellt und im Apple Store bekommen Kunden SIM-Lock und weitere Restriktionen als Feature angepriesen.

Mittwoch war unser letzter Tag in New York. Nach dem Auschecken waren wir den Tag über noch im Central Park. Rückblickend kann ich sagen, dass es in Manhattan sehr viel zu entdecken gibt und hier gewiss keine lange Weile aufkommt. Man darf sich dabei allerdings nicht zu sehr blenden lassen: die USA hat vor kurzem die 10 Billionen Dollar Schuldenmarke geknackt.

10.000.000.000.000 Dollar Schulden? Und dabei hat die USA noch nicht mal ein Sozialversicherungs-system? Wo ist das ganze Geld hin? Zum einen liegt es an der negativen Handelsbilanz (sogar das iPhone ist Made in China!), zum anderen an dem Kriegstreiber George W. Bush, der in Afghanistan und im Irak (Massenvernichtungswaffen!?) für Bombenstimmung sorgt.

Abends um 21:05 flogen wir am JFK ab und erreichten dann am Donnerstag um 11:15 den Flughafen in Frankfurt.

Rauchen wird zunehmend uncool

SPSS 16.0
Zum Schutz der Nichtraucher gilt seit einigen Monaten ein weitreichendes Rauchverbot. Heute vor zwei Monaten starteten wir eine Meinungsumfrage. Wir fragten knapp 7.000 Personen, Raucher sowie Nichtraucher, nach ihren persönlichen Konsequenzen aus dem Rauchverbot.

Während der Umfrage wurde mehrfach der Wunsch nach Veröffentlichung der Ergebnisse geäußert. Nach ausführlicher Analyse der Daten mit Hilfe der Statistik-Software SPSS, haben wir nun für euch ein paar anschauliche Diagramme aufbereitet und in eine Präsentation gepackt.

Diese möchten wir euch nun nicht länger vorenthalten!

Rauchen war gestern?

Zigarette (Quelle: Wikipedia)Ein Projekt kommt selten allein. So gesellt sich zum noch andauernden SEO Contest eine eher klassische Aufgabe: Meinungsforschung.

In Baden-Württemberg gilt seit dem 1. August 2007 ein weitreichendes Rauchverbot, um die Nichtraucher besser vor den Folgen des Passivrauchens zu schützen. Wir möchten nun wissen wie sich euer Leben seitdem verändert hat!

Die hierfür notwendige Datenerhebung findet ausschließlich internetbasiert statt. Wir erhoffen uns dadurch eine hohe Teilnehmerzahl, damit das Ergebnis repräsentativ ist. Unsere Umfrage richtet sich sowohl an Nichtraucher als auch an Raucher.