Digital:Relaunch Konferenz: Interview mit Gründer und CEO Bernd Völcker

Digitalisierungskonferenz Digital:Relaunch - powered by #openspace, Digitalisierungspartner des Mittelstands von der Commerzbank
Digitalisierungskonferenz Digital:Relaunch am 11./12. Februar 2019 in Berlin

Bernd Völcker, Gründer und Vorstand der Infopark AG, entwickelt Digital-Strategien mit zukunftsfähigen Lösungen für eine erfolgreiche digitale Transformation für Kunden aus dem Mittelstand, aus Behörden und Institutionen. Als Experte in den Bereichen Content- & Customer-Relationship-Management und mit seiner mehr als 20-jährigen Erfahrung in der Umsetzung von Internet-Projekten, engagiert er sich am liebsten bei Projekten, die innovative Internet-Technologien mit digitalem Marketing und effizienten Geschäftsprozessen verbinden. Als Diplom-Kaufmann der Freien Universität Berlin, hat Bernd Völcker an der San Francisco State University im Masterprogramm Computer Science studiert und ist geprüfter EDV-Sachverständiger. Bei der Infopark AG ist Herr Völcker für Projekte, Beratung, Marketing und Account Management zuständig.

In dem folgenden Interview habe ich mit Bernd Völcker über Digitalisierung, aktuelle Trends, den Stand in Deutschland, sowie den Auswirkungen auf die Finanzbranche gesprochen. Außerdem gibt das Interview einen Ausblick auf die Digitalisierungskonferenz Digital:Relaunch.

Alex Loth: Hallo Herr Völcker, vielen Dank für das Interview. Lassen Sie uns mit der Digitalisierung beginnen. Welchen Einfluss hat die Digitalisierung speziell auf Ihren Alltag? Wie würden Sie das beschreiben?

Bernd VölckerBernd Völcker: Natürlich nutze ich möglichst viele Möglichkeiten der Digitalisierung schon aus leidenschaftlichem Interesse an diesem Thema. Entsprechend prägt die Digitalisierung meine Arbeit und einen guten Teil meiner Freizeit. Ohne Digital Workspace ist mein Arbeitsalltag kaum noch vorstellbar. Durch meinen digitalen Arbeitsplatz bin ich zeitlich und örtlich ungebunden. Ich kann im Home-Office, im Büro, im Café oder in einem Co-Working-Space arbeiten.

Viele Unternehmen nutzen diese Vorteile heute noch nicht. Trotzdem wird sich die Digitalisierung der Arbeitswelt noch erheblich ausweiten. Die durch die Digitalisierung gewonnene Flexibilität und die neuen Möglichkeiten helfen mir nicht nur bei der Arbeit sondern auch in der Freizeit. Ob Gesundheit, Unterhaltung, Sport, Ernährung, Freundeskreis – überall nutze ich Digitalisierung.

Aufgrund der Gesetzmäßigkeit von Gordon Moore oder – in einem größeren Rahmen – dem Gesetz des sich beschleunigenden Nutzens von Ray Kurzweil, bin ich überzeugt, dass am Ende alles digital sein wird. Die verbleibenden Fragen sind nur noch, welche Rolle der Mensch dabei spielen will und wie man eine bestehende Organisation erfolgreich zu einer digitalen Organisation transformiert.

Alex Loth: Was sind aktuell die größten Trends auf dem Gebiet Digitalisierung?

Bernd Völcker: Getrieben vom technischen Fortschritt setzt sich die Rationalisierung der Kommunikationsprozesse mit Hilfe der Digitalisierung immer schneller fort. Überall dort wo Informationen über Mittelsmänner ausgetauscht werden, wie Makler, Medien, Handel, Bildung, Politik, Finanzen, also im Grunde entlang aller Wertschöpfungsketten, findet die Digitalisierung zunächst in den bestehenden Prozessen statt. Dabei werden traditionelle Mechanismen durch digitale Prozesse ersetzt. Neben dieser Straffung entstehen zusätzlich neue Möglichkeiten, wo früher Geografie, Politik oder Zeit als Barrieren für effizientere Wertschöpfung und Kommunikation existierten.

Airbnb, Uber oder Netflix sind Plattformen, die Kunden und Lieferanten direkt verbinden – ohne Mittelsmann, ohne unternehmerische Vorgeschichte, rein digital. Im Internet, wo juristische oder politische Grenzen nur eine untergeordnete Rolle spielen, wird Globalität schnell zum neuen Maß aller Dinge, denn Kunden digitaler Angebote verursachen sehr geringe Grenzkosten. Ein Trend ist, dass der kreativ-zerstörerische Prozess der Digitalisierung auch vor der Digitalisierung selbst nicht halt macht. Wenn man betrachtet, wie heute Digitalisierung entwickelt und betrieben wird, sieht man, was die Cloud in diesem Bereich alles substituiert. Die eigene ITK oder EDV-Abteilung im traditionellen Verständnis ist nicht mehr notwendig. Während globalen Anbietern IT-Infrastruktur geliefert wird, entstehen neuere Dienste heute auf den höheren Anwendungsebenen, auf Ebene der Geschäftslogik.

Für eine Website muss heute kein Content Management System mehr installiert werden, sondern man kann einen SaaS-Dienst in der Cloud nutzen. Das spart viel Zeit und Geld. Software zum selber installieren und betreiben, wie wir sie kennen, wird es schon bald nicht mehr geben, denn der Entwicklungsprozess für Software hat sich verändert. Google aktualisiert seine Suchmaschinen-Software im Schnitt mindestens einmal pro Tag. Das gilt nicht nur für CMS oder Suche, sondern auch für CRM, ERP oder sogar ganz klassische Office-Anwendungen. Die technische Ebene der Digitalisierung ist mittlerweile bekanntes Terrain.

Frameworks – gerade auch aus dem Open Source Bereich – liefern zusammen mit dem Betrieb in der Cloud einen nie dagewesenen Vorfertigungs- und Reifegrad für die technische Umsetzung der Digitalisierung. Die Mühsal des IT-Betriebs mit Rechenzentrum, nerdy Sysadmin, Festplatten-Crash, Installations-Orgien, SAP-Updates und Windows-Virus ist Vergangenheit. Übrigens sind auch die hohen Aufwände dafür Vergangenheit, denn die Digitalisierung ist auch in der IT ein Kostenkiller. Die Idee als Unternehmen eigene Dienste als Software as a Service in der Cloud anzubieten, ist dann nur logisch. Das Paradoxum ist, dass die erfolgreiche Digitalisierung fast ohne eigene technische Infrastruktur stattfindet. Die Bedeutungslosigkeit physischer Produktionsmittel in der digitalen Welt ist für viele Unternehmen immer noch ein Schock. Zukünftig geht es nur noch um die abstrakte Beschreibung der eigenen Geschäftsprozesse.

Das hört sich einfach an, ist aber in der Praxis häufig nicht leicht. Weil Unternehmen outsourcen, mit Zulieferern und Dienstleistern zusammenarbeiten oder weil Unternehmen schlicht zu groß sind, fehlt klassischen Organisationen nicht selten das Detailwissen, wie sie selbst arbeiten. Ich sehe in Gesprächen immer wieder, dass man sich für die erfolgreiche Digitalisierung zuerst um die Kundenbeziehung und die inhaltliche Logik des eigenen Geschäfts kümmern sollte, bevor man anfängt neue digitale Plattformen aufzubauen. Kundenorientierung ist ein zeitloser Trend, wenn man wirtschaftlich erfolgreich sein will.

Alex Loth: Wie weit ist Deutschland beim Thema Digitalisierung im internationalen Vergleich?

Bernd Völcker: Deutschland ist bei der Digitalisierung leider abgeschlagen, verglichen mit seinem Niveau in klassischen Industrien. Ich bin viel unterwegs und kann dies aus eigener Anschauung bestätigen. Es betrifft nicht nur die Breitband-Infrastruktur, die uns die Regierung seit einem Jahrzehnt verspricht und nicht liefert. Ich muss feststellen, dass man sowohl im europäischen Ausland, als auch in Amerika oder Asien teilweise deutlich weiter ist. Das Problem ist nicht fehlendes Wissen oder ein Ressourcenmangel, sondern langsame Umsetzung, die durch einen Konsens- und Planungs-Exzess ins Zeitlupentempo entschleunigt wird, während andere Länder oft Ideen kopieren und überholen. Diese Länder gehen das Thema Digitalisierung agiler, experimentierfreudiger und optimistischer an.

Andernorts steht die Begeisterung für Chancen und Möglichkeiten im Vordergrund. Der völlig misslungene neue EU-Datenschutz (DSGVO), das Leistungsschutzrecht, die diskutierte Digitalsteuer, die geplanten Einschränkungen im Wettbewerbsrecht oder die neue Privacy Richtlinie sind Beispiele für den falschen Ansatz. Die Kräfte der Digitalisierung wird man damit nicht regulieren. Das Internet fragt in Deutschland niemanden um Erlaubnis, wenn es einen Geschäftsprozess in den USA oder China digitalisiert. Unser aktuell hoher Wohlstand birgt leider das Risiko der digitalen Trägheit in sich. Gäbe es in Europa eine schmerzhafte Notlage oder würde man begreifen, dass es fünf vor zwölf ist, dann würde es vermutlich weniger sinnlose Verordnungen und mehr wettbewerbsfähige digitale Produkte geben.

Jeder kann schon heute erkennen, dass das meiste im digitalen Bereich nicht mehr aus Europa kommt. Unter den Top-20 Anbietern im Technologie-Bereich ist kein einziger europäischer Anbieter. Die Wertschöpfung entsteht in anderen Ländern. Weite Teile der Politik und die Mehrheit der Bürger hat keine ausreichende digitale Kompetenz, verweigert sich teilweise der Digitalisierung und will nicht wahrhaben, was dies für die Zukunft von Europa bedeutet. Zur Erhaltung unseres Wohlstandsniveaus werden keine in Gesetze gegossenen Ideologien beitragen, sondern nur verkaufte digitale Top-Produkte. Diese Produkte machen wir entweder selbst oder andere machen das für uns.

Alex Loth: Vielen Dank. Lassen Sie uns schauen, was die Zukunft bringt, und wie sich Studierende darauf vorbereiten können. Welche Bücher haben Ihren Blick auf die Digitalisierung geprägt?

Bernd Völcker: Im Hinblick auf die Projekte und Strategie bin ich ein Fan der agilen Methoden. Diese sind aber nicht neu. Sie wurden in Grundzügen bereits von Sunzi, Clausewitz oder Moltke beschrieben. Diese Werke zu lesen, ist ziemlich anstrengend, aber durchaus lohnend, wenn man vorher ein Buch beispielsweise über Scrum als Realisierungsmethode gelesen hat. Die Natürlichkeit dynamischer Veränderungen und volatiler Umgebungen sowie den sinnvollen Umgang damit kann man in der Geschichte gut erkennen.

Der Prozess des wirtschaftlichen Wandels und der wirtschaftlichen Mechanismen ist in vielen klassischen Büchern der Volkswirtschaft und der Betriebswirtschaft gut beschrieben. Arbeitsteilung, Wertschöpfung, Globalisierung, Wettbewerbskräfte, Märkte, Prozesse, Kommunikation, kreative Zerstörung sind auch die Fundamente einer digitalen Strategie. Tatsächlich gibt es abgesehen von der Technik gar nicht so viel Neues, wie man vielleicht meinen würde. Abstrakt ist die aktuelle Digitalisierung nur eine logische Weiterentwicklung der Industriegesellschaft. Ironischerweise ist man wahrscheinlich in einem gut sortierten Antiquariat hinsichtlich der Originale besser bedient als bei Amazon.

Alex Loth: Welchen Rat würden Sie Studierenden geben, die die Digitalisierung aktiv mitgestalten wollen? Welchen Rat sollten sie ignorieren?

Bernd Völcker: Je näher man an den führenden Personen dran ist, umso besser. Da schafft ein Auslandsaufenthalt neue Perspektiven. Die Westküste der USA oder das Perlflussdelta in China wären dafür mein Rat. Eine Redensart lautet: Probieren geht über Studieren. Ein gutes Studium in diesem Bereich, etwa Computer Science, schafft sicher eine Basis – kostet aber Zeit. Kaum ersetzbar sind hingegen die Erfahrungen, durch eigenes Schaffen in der Praxis. Eine moderne Entwicklungsumgebung zu beherrschen und zu versuchen, einen kleinen digitalen Prototypen selbst zu bauen, kann lehrreich sein. Als Einstieg bieten sich die Nanodegrees auf verschiedenen Plattformen an. Im schlechten Fall bekommt man danach einen gut bezahlten Job. Im Erfolgsfall braucht man diesen gar nicht mehr. Welchen Rat man ignorieren sollte? Keinen. Offenheit ist gut. Aber man sollte sich nicht von Ratschlägen anderer abhängig machen. Das gilt selbstverständlich auch für meine Empfehlungen.

Alex Loth: Insbesondere die Finanzbranche erlebt durch die Digitalisierung einen fundamentalen Umbruch. Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Zukunftstrends im Finanzsektor?

Bernd Völcker: Was wir in der Finanzbranche heute erleben, ist nur die Spitze des Eisbergs. Und natürlich sind die aktuellen Umbrüche in diesem Sektor neben der Digitalisierung auch noch von anderen Herausforderungen geprägt. Meiner Einschätzung nach wird der ganze Sektor wie wir ihn heute kennen von digitalen Diensten im Internet vollständig substituiert werden. Das ist für mich nur eine Frage der Zeit. Banken und Versicherungen stehen in der Wertschöpfungskette genau auf der Man-in-the-Middle-Position, die im Internet-Zeitalter überflüssig geworden ist. Anbieter und Nachfrager werden in Zukunft direkt miteinander kommunizieren und die Transaktionen miteinander abwickeln. Das kann man heute bereits exemplarisch beim Austausch von digitalen Assets über Blockchains oder ganz einfach bei Peer-2-Peer Kreditplattformen sehen. Viele meinen ja, dass unser Euro eine echte Sache sei und beispielsweise Bitcoins nicht real seien.

Dabei ist es in Wirklichkeit genau umgekehrt: Der Euro ist als Fiat-Währung völlig virtuell, während Bitcoins durch den Proof-of-Work einen realen Wert haben. Zwar bin ich mir sehr sicher, dass die Facetten der Finanzbranche in ihrer heutigen Form durch etwas neues ersetzt werden, aber ich kann nicht vorhersagen, wann dies passiert. Von der Schallplatte bis zu Spotify hat es knapp 30 Jahre gebraucht, mit den Zwischenschritten mp3, Compact Disk, Napster, iPod und iTunes. Vermutlich werden Lobbyisten, mit Hilfe von Regulierungen und Verordnungen den Sterbeprozess der Finanzbranche durch ein Rückzugsgefecht möglichst lange hinziehen wollen. Wohin das führt, kann man bei Mobile-Payment wunderbar sehen. In vielen Ländern ist mobiles Bezahlen heute völlig normal, in Deutschland hingegen dank hiesiger Banken noch weitestgehend ungenutzt. Die Geschwindigkeit des Wandels wird stark von der Konsumentenakzeptanz abhängen.

Die Konsumenten werden sich bei der Wahl ihrer Dienstleister gerade im vertrauens-sensitiven Finanzbereich an starken Marken orientieren. Nur sind die digitalen Marken von Apple, Google, Tencent, Alibaba oder Paypal heute mindestens so stark wie das Logo der Sparkasse. Die digitalen Anbieter haben aber viel mehr Daten. Vielleicht hilft dem Finanzsektor der aktuelle Umbruch auch: Nichts wirkt so katalysierend für Hemmnisse der digitalen Transformation wie eine gute, substanzielle Krise.

Alex Loth: Sehr interessant. Kommen wir nun zur Digitalisierungskonferenz Digital:Relaunch. An wen richtet sich die Konferenz?

Bernd Völcker: Die Konferenz Digital:Relaunch richtet sich an Unternehmen, die vor der Digitalisierung stehen und in denen traditionelle Geschäftsmodelle durch digitale ergänzt, ersetzt oder transformiert werden. Die Teilnehmer dieser Konferenz kommen aus der Geschäftsführungs- und Leitungsebene. Die Konferenz Digital:Relaunch richtet sich an alle, die sich mit der Digitalisierung im Unternehmen befassen oder in die Digitalisierung ihrer Organisation einsteigen wollen.

Alex Loth: Welche Ziele verfolgt Digital:Relaunch?

Bernd Völcker: Im Mittelpunkt der Digital:Relaunch Konferenz stehen erfolgreiche Praxisbeispiele der Digitalisierung von Unternehmen aus Deutschland. Vorgestellt werden diese Best-Practices von den Unternehmen selbst und von renommierten Experten zu den Themen Strategie, Leadership, Arbeit, digitale Geschäftsmodelle und digitales Marketing.

Die Konferenz gibt es schon länger. Sie hat sich seit mehr als 15 Jahren kontinuierlich zu dem weiterentwickelt, was sie heute ist. Grund für den Erfolg ist der Umstand, das es für Unternehmen schwer ist, den Überblick bei der Digitalisierung zu behalten. Da hilft der Erfahrungsaustausch. Welches Geschäftsmodell ist richtig? Wie gehe ich bei der Umsetzung vor? Wie entwickle ich eine gute Digital-Strategie? Ist ein Digital Workplace auch etwas für uns? Die wichtigsten Trends, Strategien und Lösungen werden vorgestellt ohne in den Sourcecode abzugleiten.

Die Digital:Relaunch hat Business-Fokus. Die Teilnehmer der Konferenz erhalten einen guten Überblick über die wichtigsten Themen und gleichzeitig viele Handlungsempfehlungen aus der Praxis, die bei den anstehenden Entscheidungen helfen. Das zweitägige Programm am 11. und 12. Februar 2019 bietet auch reichlich Möglichkeiten zum Networking unter Teilnehmern und Referenten.

Alex Loth: Auf welchen Vortrag bzw. Workshop sind Sie ganz besonders gespannt?

Bernd Völcker: Eine sehr schwierige Frage. Ein Blick auf das Programm zeigt viele interessante Beiträge. Nehmen wir einfach den ersten Speaker: Dr. Holger Schmidt. Er ist Digital Economist, Keynote-Speaker, Uni-Dozent und Buchautor. Als Journalist hat er zwei Jahrzehnte über die Digitalisierung der Wirtschaft geschrieben, davon 15 Jahre für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Holger Schmidt wird erklären, worauf sich Entscheider in der Plattform-Ökonomie einstellen müssen. In den ersten Jahren der Digitalisierung haben sich die Unternehmen allzu oft auf ihre internen Prozesse fokussiert, aber dabei vergessen, neue digitale Geschäfte aufzubauen. Dort liegt die wahre Wertschöpfung und dort werden die nachhaltig wirkenden Wettbewerbsvorteile erzielt.

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Teilnahme bis zum 01.01.2019. Freikarten bereitgestellt von der infopark AG. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

#MakeoverMonday: An Interview with Authors Eva Murray and Andy Kriebel

#MakeoverMonday with Eva Murray and Andy Kriebel
#MakeoverMonday with Eva Murray and Andy Kriebel

#MakeoverMonday, one of the biggest community endeavors in data visualization, is hosted by Eva Murray and Andy Kriebel. Andy started #MakeoverMonday almost 10 years ago as a weekly blog to document his learning progress on vizwiz.com. In 2016, together with Andy Cotgreave, he turned #MakeoverMonday into a social data project by sharing weekly datasets, providing examples of data visualization best practices, as well as tips and tricks with Tableau. Andy is also Head Coach at The Information Lab Data School and a five-time Tableau Zen Master.

Eva joined #MakeoverMonday in 2017. She loves to blog about Tableau, travel, and triathlon on trimydata.com. Furthermore, Eva is the Head of Business Intelligence at Exasol and a 2018 Tableau Zen Master.

In a few days, Eva’s and Andy’s [amazon link=“1119510775″ title=“#MakeoverMonday book“/] will be released. I interviewed both about their data background, where data analytics is heading to, and of course, about #MakeoverMonday!

Alex Loth: Hi Eva, hi Andy, first thank you for the interview. Let’s start with your „data background“. How did you get interested in working with data?

Eva MurrayEva Murray: For me it started at university. I studied Psychology, HR, Accounting and Commercial Law. Psychology was by far the most interesting subject and for some reason I really took a liking to my statistics papers. I had never been very successful in maths during secondary school, but at university something clicked. The right or wrong nature of numbers was satisfying and provided a good balance to the fluffiness of essay writing. I aced all my stats papers and really enjoyed that part of my psychology degree. After university I joined Deloitte as a consultant for Information Management. That let me stumble into data. It was a mix of 80% powerpoint and 20% data analysis and I loved both parts. From there I decided to move into the financial services industry and took on a role as an analyst because I wanted to sharpen those skills.And that’s when things really started because I was surrounded by data every day.

Andy KriebelAndy Kriebel: I got interested in numbers from an amazing geometry teacher I had in high school. The beauty of him as a teacher was that he was blind. That’s right, a blind geometry teacher. From there, I had THE BEST professor at university who is still a mentor to me today. As for data itself, I’ve pretty much been involved with data since my career started. My first job was as an underwriter for an insurance company (slimy business that is!) then I went into a revenue planning role at Coca-Cola, where I first found Tableau in 2007.

Alex: What was the first data set you remember working with? What did you do with it?

Eva: The very first one was probably when I was 10 and I collected data about my gerbils. Dad helped me research on the internet to predict the fur color of the gerbil babies that were about to be born. I had quite the breeding operation going on (my biology teacher thought the ones he gave me were brothers, but they turned out to be a couple).
My first proper data analysis was done with survey data at university looking at responses, but I don’t really remember the topic. At uni we used SPSS to work with the data and the visualizations we built were typically scatterplots and histograms, focusing on the statistical relevance of the relationships between two metrics.

Andy: My dad was president of the local Little League (youth baseball) for about 20 years or so. I would go to games all weekend and help with scoring games. I would take all of the results and tabulate them by hand to calculate the stats, type them up on a typewriter and post them for any kid in the league to see. I was probably 9 or 10 when I started doing that.

Alex: Was there a specific „aha“ moment when you realized the power of data?

Eva: Yes, definitely. It wasn’t until a bit later after finishing uni. I was working on a project which basically involved an IT audit, looking at individual line items of spending on various hardware. Having to manage, analyse and find insights in the huge amount of data in Excel was a massive challenge but it showed me just a snippet of the type of data that’s out there, ready to be taken apart. Finding insights and creating data stories became something that fascinated me. Another couple of years later when I got my hands on Tableau and was able to make data visible so much more easily, data started to really come to life for me.

Andy: Absolutely! It was the day I found Tableau. Getting insight into the data in a few minutes after downloading the software totally blew me away. I showed that to the Director of our group and we immediately began using it to measure our sales teams.

Alex: How important is data in your personal life?

Eva: As an endurance athlete, data is very important for me. I track my sleep, my weight, my training, distances ridden/run/swum, elevation conquered and the effort it took to get me there. I’m often fascinated by what the human body is capable of and having a way to put it in words and numbers through data is something I really enjoy. Of course I also try to learn something from the data so I can improve my performance.

I like using data to identify patterns which in turn helps me build good habits and behaviours and stop the bad ones (at least I try to)

Andy: I’d say it’s less important than it used to be. I track a lot of quantified self data, but I don’t do much with it. I found that I became too obsessed with tiny things that didn’t really matter in my life, like step counts, weight, etc. I exercise enough to not worry about those things, so why worry about that? Just about the only thing I do now is create art with my fitness data.

Alex: Thank you for sharing. Next, let’s talk a little about helpful resources and where you think data analytics is heading to. What is the book (or books) that have greatly influenced the way your work with data?

Eva: I have to say that for me it wasn’t a book in particular. When I work with data, I sit in front of a screen, so my go-to-resources are typically blogs and forums to find the answers.
In the early days of my Tableau journey, I heavily relied on the Tableau forums for help. Once I had a better understanding and knew what I was looking for, I shifted to blogs, such as the one Andy writes.
Quite honestly, if I need an answer, I ask google first and based on my knowledge of people in the community, I then quickly pick from the results based on the names that pop up.

Andy: If I had to pick one book, I’d say #MakeoverMonday :-). But to answer your question less selfishly, here are some books that influenced me:




Alex: What advice would you give to a student about to enter the “analytics world”? What advice should they ignore?

Eva: Don’t think you need to have a computer science or statistics background to be successful. Yes, it can help, but if you’re someone with curiosity, you’re well on your way. Different disciplines play into the field of data analysis. Here are some that come to mind for me:

  • Thinking and researching like a journalist, finding sources of information, checking them, building a story and sharing it effectively
  • Analysing and challenging the data like a researcher, not just taking it at face value but testing different hypotheses, running through different scenarios and checking the statistical validity of your conclusions
  • Structuring your results like an attorney, making sure you have solid foundations for your arguments, you have proof and facts to back up your claims
  • Looking at data like a graphic designer, making sure the story becomes visible in a beautiful and impactful visualization, using colors, white space, text and charts in the most effective way to elicit emotion in your audience and to draw them into your data story.

Andy: I’d agree with Eva, don’t let your “degree” get in the way of your enjoying a career in data analytics. If you love numbers, jump right in. Find your niche, practice relentlessly, build a portfolio.

When approaching any project, try to answer five key questions: When? What? Where? Who? Why?

Alex: What are bad recommendations you hear in the area of analytics?

Eva: I don’t think they’re necessarily recommendations I hear but a phenomenon I have been witnessing is the almost compulsive move by everyone to do a Masters degree. Sure, if you’d like to do one after you graduate, go right ahead. Don’t feel like you have to do it, however, to be successful. If you instead spend those 12-18 months working, learning and applying your knowledge to real-life scenarios and gaining experiences in the real business world, you’ll probably benefit more than just financially. Having experience in applying your knowledge to client scenarios, finding solutions to problems and helping your organisations save money, improve processes, make greater contributions to their communities, etc. will probably be more exciting than spending more time at university for another certification to hang on your wall. No one ever asked me for my missing Masters title and getting my hands ‘dirty’ instead by working, learning on the job, seeking opportunities and pursuing them, has helped me greatly. Everyone should find their way and if you’re unsure whether or not you should stay another year or so at university, please don’t feel like you don’t have options or should do it because everyone is doing it.

Andy: That’s a good question. I often hear of people giving bad advice for how to approach data analysis and data visualization. People give advice that can be too complicated, which leads to frustration and kills someone’s interest. The most important thing anyone can do is keep it simple.

Alex: How does the future of analytics look like?

Eva: In my opinion, we’ll see a shift for analysts towards greater requirements for data science knowledge and skills. A lot of standard reporting will be automated but the stories we can tell with data will still come from human beings, from analysts who work with data and understand the human connection within the numbers.

We’ll hopefully see a lot fewer silos and much more collaboration within and across organisations. Data will become the lifeblood of humanitarian causes with volunteers and nonprofits using data and analytics to drive change at scale to improve living conditions for and the wellbeing of millions of people around the world because they know when to act, what resources to send and how to most effectively deploy the right people, machinerie and processes in different parts of the world.

Andy: I’m hoping that the future of data leads to a better world to live in. I hope we can get through all of the noise and lies by using data and facts to educate people. I hope data is used to improve education and health, especially for those that don’t have the best access to those resources now. Maybe I’m living in a utopian world, but one can dream and I promise I’ll do my best to make it happen.

Alex: Very insightful. Finally, let’s talk about your initiative #MakeoverMonday. How did you come to found #MakeoverMonday?

Eva: I’ll let Andy answer the question on how Makeover Monday came about. He brought it to life, I joined him in 2017 and injected my own personality and ideas into the initiative. It’s been so much fun to see the project grow to hundreds of regular participants and to follow people’s growth and development.

Andy: As of this writing, I’ve done 224 vizzes for “Makeover Monday”, but really, I’ve been doing makeovers since my first blog post in August 2009. Credit for the name “Makeover Monday” goes to Emily Kund. She saw that I tended to do the makeovers on Mondays, and came up with the alliteration. It looks like my first official Makeover Monday was on April 28, 2014. #MakeoverMonday the community project started in January 2016 with me and Andy Cotgreave. Eva replaced Andy in January 2017 and the project has really taken off since.

Alex: What specific problem is #MakeoverMonday trying to solve? How would you describe it to someone who is not familiar with it?

Eva: Our mission is to improve the way we visualize and analyze data – one chart at a time. ‘We’ in this case is everyone. Not just Andy and me. Not just the Makeover Monday community. There are so many people in the world who work with data and there are countless examples of bad data visualizations. We want to change that. Beyond beautiful charts we want to help people create truthful, easy-to-understand representations of the data which bring various topics to their audiences in a way that resonates with them. There is so much knowledge in the world and to make it accessible, we need to find easy ways to distill complex scenarios into clear, simple representations.

The way Makeover Monday works is that every week, Andy and I provide a visualization and the accompanying data to our community. We ask participants to create an improved visualization of the same data.
To support the community, we run a weekly 75min feedback webinar where we help people with their questions, provide recommendations for improvement and explain why some visualizations work better than others to represent the data at hand.
We also write a weekly blog post with lessons learned, provide feedback on social media, have a gallery with each week’s favorite vizzes and have written a book that distills everything into a paper-version people can use for reference

Andy: Ultimately, we’re helping people learn, not only technically, but with data literacy and communication. There are way too many charts that communicate poorly and we’re hoping people can use #MakeoverMonday to improve on those charts, take what they learn into their day job, and ultimately find the career they’ve always wanted. It’s quite simple when you think about it.

#MakeoverMonday book coverAlex: What should we know about your new #MakeoverMonday book?

Eva: Our book has been a labor of love, bringing together lessons learned from thousands of Makeover Monday visualizations, close to 150 data sets, over 100 hours of webinar content we created and showcasing the work from our community since the project started almost three years ago.

It puts the essentials into your hands, focusing on the foundations every analyst should build when it comes to their analysis and visualization skills. It is packed with over 300 examples from the community and can be read cover to cover or referred to as and when needed.

The book has been a very personal project, as we worked closely with our participants, as well as friends to create the final version. We had great support from the team at i-for-ideas.com who helped create a design that reflects the essence of what we and this project are all about.

Andy: I’m quite proud of how Eva and I pulled the book together so quickly. It’s a culmination of everything we have learned through the project. We’re taking the most frequently discussed lessons and turn them into a practical guide for anyone with an interest in data visualization. I don’t want to give away too many spoilers.

Alex: What has been the most surprising insight you have found while writing the #MakeoverMonday book?

Eva: It wasn’t as much a surprise as it was a very nice realisation: Andy and I are very good at teamwork and playing to our strengths. We didn’t argue once about who would work on which tasks. We simply created a plan with everything we needed to do, split up the jobs according to our interests and preferences and got to work.
When one person was pressed for time, the other would take on a couple of extra jobs to ease the pressure and that’s how we went from book proposal to finished manuscript in 120 days.
While I’m not sure Andy is keen on a second book at this point, I’d be happy to write another one with him :-).

Andy: I was surprised at how little time it took. Don’t get me wrong, we spent countless nights and weekends writing, but it wasn’t nearly as bad as people had led me to believe. I quite enjoyed the writing too; it helped reinforce my personal learning and I find writing therapeutic.