Das Übermorgenland: Dubai

Dubai CreekDa es noch viel zusehen gibt, sind wir Samstag schon früh zum Gold Souk gefahren, ein altes Viertel der Stadt. Hier gibt es viele kleine Geschäfte die Waren zu bezahlbaren Preisen anbieten. Nico und ich kauften uns hier ein original Scheichoutfit. Mit einem Boot überquerten wir den Dubai Creek, ein natürlicher Meeresarm des Persischen Golfes, welcher Dubai in die Stadtteile Bur Dubai und Deira teilt. In einem Restaurant direkt am Ufer aßen wir leckere Hähnchenspieße und verfolgten den regen Schiffsverkehr.

Dubai's nightime skylineNun war es wieder Zeit etwas atemberaubendes zu erleben. Also machten wir uns auf in Richtung Wolkenkratzer. Reihenweise nebeneinander haben wir sie gefunden: kaum zu übersehende, 300 Meter hohe Türme. 300 Meter ist nicht hoch? Tatsächlich – es geht noch höher – sonst wäre es nicht Dubai.

Burj Dubai at nightDas Burj Dubai ist mit über 600 Metern das derzeit höchste Gebäude der Welt. Es befindet sich noch im Bau und soll, wenn es 2009 fertig gestellt ist, schwindelerregende 819 Meter in die Höhe ragen. Höher geht es nicht mehr? Doch, 2008 beginnt der Bau des Al Burj, so der Name des neuen Giganten in Dubai. Es wird voraussichtlich bis 2012 fertiggestellt sein und 1.050 Meter hoch sein. Damit befinden sich die beiden höchsten Gebäude gleichzeitig im Bau – in Dubai.

Me at Mall of the EmiratesNach Einbruch der Dunkelheit (zu sehen im Video) sind wir zur Mall of the Emirates gefahren. Dort haben wir vor allem viele unerschwingliche Luxusartikel zu Gesicht bekommen. Diamantbesetzte Handys gehören in Dubai wohl zur Standardausstattung. Neben über 400 Geschäften auf einer Fläche von 223.000 Quadratmetern bietet das Einkaufszentrum ein Kinokomplex mit vierzig Leinwänden, eine Gaming-Area für Kinder sowie ein imposantes Theater.

Ski DubaiHauptattraktion des Konsumtempels ist allerdings die unmittelbar angrenzende Ski Dubai-Halle. Sie ist lediglich durch ein über mehrere Etagen gehendes Schaufenster von der Mall abgegrenzt. Dieser größte Indoor-Snowpark der Welt bietet fünf Abfahrten, 60 Meter Höhenunterschied, ein Vierer-Sessel-Lift und ortsunübliche Temperaturen von -2 bis -7 °C.

Noch nie zuvor habe ich eine so reiche, prächtige und verschwenderische Stadt gesehen – in der Wüste gebaut. Die letzte Etappe folgt wieder in kürze…

Tausendundeine Nacht: Dubai

Dubai International AirportMeinen sechsmonatigen Aufenthalt in Asien sollte sich nicht nur auf Indien beschränken. Zu verlockend war der Gedanke an einem langen Wochenende noch ein Abstecher in das ein oder andere Land auf dem Kontinent zu machen. Das erste Ziel abseits der indischen Halbinsel war das Emirat Dubai am vergangenen Wochenende.

Me in front of Burj al Arab, the only 'Seven star' hotel in the entire worldDonnerstag früh um 4:15 flogen Nico und ich mit Gulf Air von Bangalore über Bahrain nach Dubai. Der Dubai International Airport ist sehr modern, außerordentlich sauber und riesig dimensioniert. Dennoch entsteht in etwa 40 Kilometer Entfernung derzeit ein neuer Flughafen, Dubai World Central International Airport – der größte Flughafen der Welt – mit einer jährlichen Kapazität von 120 Millionen Passagieren.

Nachdem wir uns mit einem Taxi einen Überblick über die Stadt verschafft haben, fuhren wir an den Strand – nicht zum baden, es wurde schon dunkel – sondern um eines der Wahrzeichen der Stadt zu besichtigen. Das teuerste (1,5 Mrd. $), höchste (321 Meter) und wohl auch beeindruckendste Hotel der Welt: das Burj al Arab. Das durch seine segelartige Architektur unverwechselbare Gebäude gilt als einziges Sieben-Stern-Hotel der Welt.

Me in front of Jumeirah Beach Hotel and Burj al ArabNach dem zweitbesten Hotel der Stadt muss man nicht lange suchen. Direkt neben dem Burj al Arab befindet sich das, zur selben Kette gehörende, Jumeirah Beach Hotel. Das 26 Stockwerke hohe Hotel verfügt über 22 Restaurants, darunter eines mit deutscher Küche, vier Swimmingpools, sieben Tennisplätze, sowie eigenem Jachthafen.

Wild Wadi Water ParkZum Burj al Arab und zum Jumeirah Beach Hotel gehört ein Wasservergnügungspark. Den Wild Wadi Water Park (zu sehen in den Videos) besuchten wir am Freitag. Mit Gummireifen ging es auf 28 Wasserrutschen ging es abwärts, manchmal aber auch aufwärts! Für die Aufwärtsfahrten wurden starke Wasserdüsen in die Rutschbahn integriert. Die schnellste Rutschbahn ist nichts für schwache Nerven: aus 33 Metern Höhe donnert man mit bis zu 80 km/h in die Tiefe.

Madinat JumeirahNicht weit vom Wasserpark befindet sich die Madinat Jumeirah, eine Lagunenstadt. Diese „Stadt in der Stadt“ wurde originalgetreu dem Stil alter arabischer Paläste nachempfunden. Dort verbrachten wir den Abend, schauten uns die zahlreichen Souvenirläden an, aßen in einem schicken Restaurant und entspannten bei gediegener Live-Musik.

Meine Erwartungen hat Dubai bei weitem übertroffen. Ein Superlativ jagt hier das nächste. Was wir Samstag und Sonntag im Übermorgenland noch alles erlebt haben, folgt in kürze…

Weltkulturerbe: Hampi

Ich in Hampi
Ich in Hampi

HampiUm 22:30 fuhren wir am Freitag mit dem Bus nach Hampi. Um 6:00 erreichten wir unser ca. 350km entferntes Ziel. Nachdem wir unser Gepäck in einem einfachen Gästehaus untergebracht hatten, frühstückten wir und suchten uns einen Reiseführer, der uns zu verschiedenen Tempeln begleitete und uns einen Überblick verschaffte.

Hampi ist eine alte Tempelruinenstadt und war einst eine hinduistische Hauptstadt. Heute, etwa 800 Jahre später, gehört Hampi zum UNESCO-Weltkulturerbe. Zwischen außergewöhnlichen Felsenformationen, Bananen- und Palmenhainen fanden wir die Ruinen und Bauten des untergegangenen Königreiches von Vijayanagara. Bis zur Zerstörung durch die Moslems im Jahr 1565 war hier die letzte große Hindu-Dynastie.

HampiEine Mittagspause legten wir im bekannten Mangotree-Café ein. Das Restaurant befindet sich direkt am Fluss unter einem riesigen Mangobaum. Naben leckerem Essen, gibt es dort viele Sorten Lassi (natürlich auch Mango Lassi). Anschließend machten wir uns auf den Weg zu einer auf einem kleinen Berg gelegenen Ruine, um dort die Sonne beim untergehen zu beobachten. Bei klarem Himmel war der Anblick atemberaubend.

Am nächsten Tag besorgten wir uns eine Lagekarte und erkundeten die weiteren Sehenswürdigkeiten der 30km² großen Tempelanlage auf eigene Faust. So einiges erinnerte mich hier sehr stark an den Film Indiana Jones und der Tempel des Todes, dessen Handlung in Indien spielt, allerdings in Sri Lanka gedreht wurde. Am Abend ließen wir es uns nicht nehmen noch einmal zu sehen wie sich der Himmel der mystischen Landschaft beim Sonnenuntergang rot einfärbte. (für Großansicht auf das Panorama klicken!)

In der Nacht von Sonntag auf Montag fuhren wir wieder mit dem Bus zurück nach Bangalore.

Panorama von Hampi
Panorama von Hampi

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Kemmangundi

Für unsere Abteilung war von Freitag auf Samstag ein Teamausflug angesetzt. Dafür wurden wir bereits kurz nach 5:00 von Taxis abgeholt. Mit einem Bus ging es dann 250km gen Nordwesten in die Westghats, einem Gebirge am Rande des Dekkan-Plateaus.

Nach fünf Stunden Fahrt kamen wir in der Bergregion Kemmangundi in 1434m Höhe an, wo wir im Rangers Camp untergebracht waren. Im Anschluss auf das Mittagessen spielten wir im nahe gelegenen Tal einige Runden Cricket. Herrlich war dabei der Anblick der Berge um uns herum. Am Abend besichtigten wir die zauberhaften Gärten von Raj Bhavan. Statuen stellten verschiedene Götter dar.

Zurück im Rangers Camp erwartete uns bereits ein Lagerfeuer, Getränke und reichlich Snacks. Zwischendurch stimmten einige Inder Lieder an und tanzten dazu. Bald kam die Frage nach einem deutschen Lied. Nach kurzer Einübungszeit beherrschten die Inder ‚Viva Colonia‘ (zu hören im ersten Video).

Am Samstagmorgen starteten wir bereits um 7:00 zur finalen Etappe. Der Bus brachte uns zirka 10km in den Regenwald, anschließend ging es nur mit Geländewagen weiter. Die letzten 3km waren nur barfuß zu bewältigen. Mehrere Flussläufe mussten passiert werden. Manche Kollegen wurden Opfer von Blutegeln.

Dann erreichten wir unser eigentliches Ziel. Uns bot sich ein grandioser Anblick: die Hebbe Falls, malerische Wasserfälle mitten im Regenwald. Das Wasser stürzte von 168m Höhe herab; die aufspritzenden Wassertropfen reflektierten die Sonnenstrahlen (zu sehen im zweiten Video).

Mundian To Bach Ke

Indische Musik in den deutschen Charts? Das könnt ihr euch nicht vorstellen?

Das gab es schon! Nachdem zahlreiche Schwarzpressungen von ‚Mundian To Bach Ke‘ den Sommer 2002 über in deutschen Clubs rotierten, chartete die Single an Weihnachten von null auf Platz zwei. Die Single wurde in den ersten zwei Tagen über 100.000 mal verkauft und konnte sich insgesamt 17 Wochen in den deutschen Charts behaupten.

‚Mundian To Bach Ke‘ (übersetzt: „Vorsicht vor den Jungs“) ist ein Bhangra-Lied (indischer Volkstanz), gesungen von Laab Junjua und abgemischt von Panjabi MC. Die Bassline stammt im Übrigen von der eingängigen Titelmelodie der Fernsehserie Knight Rider.

Der dazugehörige Videoclip: sehenswert! 😎