Die Frankfurter Buchmesse ist mehr als ein Treffpunkt für Buchliebhaber, sie ist ein Kristallisationspunkt für Ideen, Kulturen und zunehmend auch für die Schnittstellen von Technologie und Gesellschaft. Als Autor und Experte für Digitalisierung und Technologie hatte ich in diesem Jahr die besondere Gelegenheit, sowohl meine Bücher als auch meine Perspektiven auf die Zukunft der digitalen Welt zu präsentieren.
Dies gab mir die Möglichkeit, meine Ansichten über die vielfältigen Interaktionen zwischen Technologie und Literatur in einem anderen Medium zu teilen.
Die Gelegenheit, meine Gedanken und Werke direkt mit einem interessierten Publikum zu teilen, war unvergleichlich erfüllend.
Die Frankfurter Buchmesse war ein Feuerwerk der Ideen, eine Kreuzung der Kulturen und, für mich persönlich, ein Meilenstein in meiner Reise durch die sich ständig wandelnde Landschaft der Digitalisierung.
Ich bin gespannt auf Ihre Gedanken und Kommentare zu Ihren eigenen Erfahrungen auf der Frankfurter Buchmesse. Teilen Sie Ihre Eindrücke oder Fragen in den Antworten zu den Tweets. Ich bin gespannt auf Ihre Meinungen!
Jedes Jahr (2015, 2016, 2017 und 2018) stelle ich Digitalisierungstrends vor, die der Finanzbranche ein großes Potenzial bieten. Dabei geht es vor allem um einen Überblick darüber, welche Trends und Technologien zukünftig eine größere Rolle spielen werden oder könnten.
Im Folgenden habe ich die fünf Digitalisierungstrends identifiziert, die für Banken und Versicherungen in Zukunft besonders spannend sein dürften:
1. Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz
Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz transformieren die Finanzbranche. Maschine Learning und Deep Learning werden im Investment Banking angewandt, um Unternehmensbewertungen schneller und zuverlässiger durchzuführen. Mehr Daten denn je können hinzugezogen werden. Eine Gewichtung der Daten erfolgt komplett autonom. Da manuelle Analyse weitgehend entfällt, werden Entscheidungsprozesse drastisch beschleunigt. Investoren, die mit konventionellen Werkzeugen arbeiten, haben das Nachsehen.
Durch Künstliche Intelligenz gesteuerte Chatbots vermitteln den Kunden eine menschlichen-ähnliche Betreuung. Chatbots werden darüber hinaus in existierende Cloud-basierende Assistenten, wie Alexa oder Siri, eingebunden und sind in der Lage mittels Natural Language Processing, auch komplexere Anfragen zu verstehen. Recommender-Systeme liefern maßgeschneiderte Lösungen, die speziell auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt sind.
2. Internet of Things
Das Internet der Dinge (IoT) revolutioniert die Art und Weise, wie Banken und Versicherungen Daten nutzen. Wearables und Sensoren liefern Echtzeitdaten über den Lebensstil von Kunden, die zur Berechnung individueller Tarife für Finanz- und Versicherungsprodukte herangezogen werden können. Diese Daten fließen in Recommender-Systeme ein, die personalisierte Angebote erstellen. Darüber hinaus ermöglichen IoT-gestützte Lösungen neue Sicherheitsmechanismen, indem sie Anomalien in Verhaltensmustern erkennen und frühzeitig Alarm schlagen.
3. Blockchain und Dezentrale Finanzsysteme (DeFi)
Die Blockchain-Technologie sorgt für sichere, transparente und kostengünstige Transaktionen. Verträge werden als Smart Contracts in der Blockchain gespeichert und automatisch ausgeführt. Dies reduziert den Bedarf an Intermediären und minimiert Fehlerquellen. Dezentrale Finanzsysteme (DeFi) erweitern diesen Ansatz, indem sie traditionelle Finanzprodukte wie Kredite und Versicherungen in offene, zugängliche Plattformen überführen. Banken können DeFi nutzen, um innovative Finanzprodukte zu entwickeln und neue Märkte zu erschließen.
4. Augmented Reality und Virtual Reality
Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) ermöglichen neue Formen der Datenvisualisierung und Zusammenarbeit. Lösungen wie Microsoft’s HoloLens schaffen immersive Arbeitsumgebungen, in denen Analysten und Händler Finanzdaten in Echtzeit interaktiv analysieren können. Diese Digitalisierungstrends fördern nicht nur die Zusammenarbeit, sondern eröffnen auch neue Möglichkeiten für Schulungen und Kundeninteraktionen. Kunden können Finanzprodukte virtuell erkunden und so fundiertere Entscheidungen treffen.
5. Automatisierung und Cloud-basierte Services
Die zunehmende Automatisierung von Prozessen und der Einsatz von Cloud-Technologien ermöglichen eine effizientere Verwaltung von Finanzdienstleistungen. Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) und automatisierte Abläufe reduzieren Kosten und verbessern die Geschwindigkeit von Transaktionen. Cloud-basierte Plattformen bieten skalierbare Lösungen für Datenverarbeitung und Sicherheit. Gleichzeitig treiben sie die Integration neuer Technologien wie Quantum Computing voran, die in der Zukunft die Verschlüsselung und Datenanalyse revolutionieren könnten.
Ausblick der Digitalisierungstrends
Die Finanzbranche steht an einem Wendepunkt. Digitale Banken haben die Chance, nicht nur Technologien zu adaptieren, sondern als Wegbereiter einer inklusiveren und effizienteren Finanzwelt aufzutreten. Die Verknüpfung von KI, IoT und Blockchain wird es ermöglichen, personalisierte Finanzprodukte anzubieten, die gleichzeitig sicher und skalierbar sind. Zukünftige Innovationen wie Quantum Computing könnten zudem die Sicherheitsstandards weiter erhöhen und die Datenverarbeitung revolutionieren.
Welcher ist der 6. Digitalisierungstrend?
Helfen Sie den 6. Digitalisierungstrend zu benennen? Nehmen Sie hierzu an der Twitter-Umfrage teil. Selbstverständlich freue ich mich auch über Kommentare und eine spannende Diskussion:
Join us for the global launch of Tableau’s super fast data engine, Hyper! Hyper brings faster data refreshes and query performance to Tableau extracts, plus increased scalability in a platform-wide update.
This is your opportunity to get to know the Hyper dev team, hear from Tableau beta customers about their hands-on Hyper experience, and participate in live Q&A. Best of all, learn more about Hyper’s patent-pending technology as well as some of the other features headed your way in 10.5. (Viz in Tooltip, anyone?)
Tableau is hosting the Hyperfest meetup – come and celebrate with the community and the world on the upcoming release of Hyper. In addition to the Hyper presentation, we will also have food, drinks and Tableau swag, so don’t miss it!
Die Zukunft digitaler Banken bleibt vielversprechend und spannend. Haben uns kürzlich noch Innovationen in der Erschließung neuer Märkte und in der Vermögensverwaltung beschäftigt, so sind es heute mehr denn je die raffinierten datengetriebenen Technologien, die in den Vordergrund gerückt sind.
Künstliche Intelligenz in digitalen Banken
Banken und Fintechs nutzen die künstliche Intelligenz und die immer besser werdende Verarbeitung von natürlicher Sprache, um Kunden einen besseren Zugang zu Finanzdienstleistungen zu ermöglichen. Produktempfehlungen basierend auf Mustererkennung hilft die passende Dienstleistung anzubieten. Natürliche Sprache wird zu einer Vereinfachung von Zahlungsinteraktionen führen.
Zudem ermöglicht KI die Analyse riesiger Datenmengen in Echtzeit. Systeme, die Daten aus Twitter und anderen öffentlichen Quellen in nutzbare Signale verwandeln, identifizieren die relevantesten Informationen und bieten Finanzinstituten präzise Marktanalysen. Ein Beispiel ist die Bitcoin-Sentiment-Analyse, die Einblicke in Markttrends liefert und Handelsentscheidungen optimiert.
Allerdings müssen Zahlungsinteraktionen direkt von Gerät zu Gerät immer noch Barrieren überwinden, wie z.B. das Gewährleisten einer nahtlosen Authentifizierung zwischen den Endgeräten. Bis solche M2M-Lösungen (Machine-to-Machine) mit nahtloser Authentifizierung herstellerübergreifend verfügbar sind, werden sich Geräte weiterhin über Services in der Cloud authentifizieren, bevor Transaktionen ausgeführt werden.
In der Zukunft könnten jedoch dezentrale Identitätssysteme auf Blockchain-Basis diese Barrieren beseitigen. Benutzer könnten digitale Identitäten erstellen, die unabhängig von zentralisierten Plattformen arbeiten und so den Authentifizierungsprozess revolutionieren.
Gamification schafft Anreize für mobile Bezahlung
Mobiles Bezahlen am Point-of-Sale haben sich noch immer nicht flächendeckend durchgesetzt. Obwohl Unternehmen in Zahlungsterminals bereitstellen, fehlt es an Anreizen, um die Nutzer dazu zu ermutigen, mit ihren mobilen Geräten zu bezahlen. Banken haben schon damit begonnen die kostenlose Bargeldversorgung einzuschränken. Digitale Banken und Fintechs können dem Handel mit Gamification helfen das mobile Zahlen für Kunden attraktiver machen.
Künftig könnten KI-gesteuerte Finanz-Avatare das Zahlungserlebnis personalisieren und Kunden spielerisch motivieren, ihre Finanzziele zu erreichen. Zum Beispiel könnten Kunden für das Einhalten von Sparzielen virtuelle Belohnungen erhalten, die in Rabatte oder Cashback-Programme umgewandelt werden.
Blockchain ermöglicht kostengünstige Transaktionsüberprüfung in digitalen Banken
Die Rolle der Blockchain-Technologie bei der Bereitstellung einer verteilten Transaktionshistorie weckt großes Interesse im Zahlungs- und Handelsökosystem. Die Technologie macht Transaktionsgebühren, die Anbieter wie PayPal für das Sicherstellen von Transaktionen erhoben haben, hinfällig. Die Nutzung der Blockchain zur kostengünstigen Überprüfung von Transaktionen wird bei Banken oben auf der Agenda stehen.
Langfristig könnten Smart Contracts weitreichende Auswirkungen haben, indem sie komplexe Finanzprodukte automatisieren. Hypotheken, Kredite und Versicherungsverträge könnten ohne Zwischenhändler verwaltet werden, wodurch Kosten gesenkt und Prozesse beschleunigt würden.
Maschinelles Lernen verbessert die Zahlungssicherheit für digitale Banken
Durch die Digitalisierung von Zahlungen muss die Zahlungssicherheit über eine breite Palette an Endgeräten gewährleistet werden. Geräte können ein erhöhtes Risiko gegenüber fortgeschrittenen Angriffen aufweisen. Bei der Gestaltung von sicheren Zahlungsmethoden erkennt maschinelles Lernen das Verhalten und greift ein, wenn ein solches Verhalten auf ungewöhnliche Verhaltensweisen oder Transaktionsaktivitäten hindeutet.
Darüber hinaus könnten in Zukunft KI-gestützte Sicherheitssysteme Betrugsversuche präventiv blockieren, indem sie kontinuierlich Muster in Transaktionen analysieren und automatisch Anpassungen vornehmen. So entsteht eine dynamische Sicherheitsarchitektur, die sich in Echtzeit weiterentwickelt.
Ausblicke für digitale Banken
Die Zukunft digitaler Banken wird von einer Symbiose aus Blockchain, KI und maschinellem Lernen geprägt sein. Dezentrale Finanzsysteme (DeFi) könnten traditionelle Bankenstrukturen herausfordern und ein transparentes, faires Finanzwesen schaffen. Künstliche Intelligenz könnte die Finanzberatung demokratisieren, indem sie personalisierte Anlageempfehlungen auch für kleinere Anleger erschwinglich macht.
Wir stehen an der Schwelle zu einer Ära, in der Finanzinstitute nicht nur Technologietreiber, sondern auch Treiber sozialer Innovationen sein werden. Mit diesen Entwicklungen werden Banken zunehmend als Plattformen für digitale Identitäten, nachhaltige Investitionen und globale Finanzintegration agieren.
Retail-Banken stehen bereits in direktem Wettbewerb mit Nicht-Banken. Apple, Google und Paypal stoßen längst in das Privatkundengeschäft der Banken vor, rücken dabei die Kunden in den Mittelpunkt, lösen Banking von klassischen Mustern und schaffen neue Interaktionsmöglichkeiten. Authentifizierung erfolgt per Fingerabdruck und Pulsmessung, der Datenabgleich per Nahfeldkommunikation (NFC) und die Buchung erscheint in Echtzeit auf dem Smartphone oder der Apple Watch.
Diese neuen Player kommen mit ihren disruptiven Innovationen zu einer Zeit, die ohnehin Banken weltweit vor massive Herausforderungen stellt: ein wohl noch lange anhaltendes niedriges Zinsniveau, hoher Kostendruck, zunehmende Regulierung und schwindendes Vertrauen der Kunden. Ethikkodizes zeigen hier bislang keine wirkliche Abhilfe. Stattdessen sollten Retail-Banken selbst den Schritt zur digitalen Bank machen – und das besser früher als später, nicht unkoordiniert nach dem Gießkannenprinzip, sondern mit einer digitalen Strategie.
Das Beste aus zwei Welten
Digitale Banken können Vorteile aus zwei Welten vereinen: einerseits einen klaren Kundenfokus, die Optimierung des Filialnetzes und Transparenz in der Außendarstellung, andererseits die Integration der Vertriebskanäle und ein effizientes und effektives Geschäftsmodell in der Innenbetrachtung – beides ermöglicht durch die Digitalisierung und den dazugehörigen Technologien, Prozessen und Organisationsstrukturen. Die damit einhergehenden Aufgaben werden allerdings nur jene Banken erfolgreich meistern, deren Management einen weitreichenden kulturellen und strategischen Wandel einleitet und auch Digital Natives bei der Entwicklung und Umsetzung intensiv mit einbezieht.
Es handelt sich dabei um einen Irrtum, dass der Digitalisierung mit der Entwicklung von Apps Genüge getan wäre. Sicher ist es wünschenswert, dass Kunden ihren Sparplan per Schieberegler auf verschiedene Fonds aufteilen können oder in Echtzeit per Push Notification über Zahlungseingänge, Orderausführungen und Kreditkartenbelastungen informiert werden. Doch dies allein wird nicht für den Ausbau des Geschäfts reichen. Vielmehr müssen sich auch die darunter liegende Geschäftsmodelle ändern. In der digitalen Welt gelten Modelle mit Sockel- oder Grundgebühren als überholt. Schließlich fallen bei Ordererteilung via Smartphone keinerlei manuelle und somit kostenintensive Tätigkeiten an.
Das Multi-Channel-Erlebnis und Crowd Investment
Um das Geschäftsmodell konsequent an den Kunden auszurichten, ist neben dem Erweitern bestehender Dienstleistungen auch eine nahtlose Integration der Vertriebskanäle erforderlich. Die Bankfilialen können mit längeren Öffnungszeiten punkten. In urbanen Zentren bietet sich zudem die Einrichtung von Flagship Stores an. Bei der Beratung stehen die Kunden im Fokus, und nicht die vorgegebenen Vertriebsziele. Unterstützt werden die Kundenberater dabei mit analytischen Tools, die in Echtzeit die Finanzsituation des Kunden voraussagt und zum Beispiel verschiedene Varianten der Baufinanzierung oder das Fremdwährungsrisiko bestimmter Investmentoptionen auf einem Tablet grafisch aufzeigt.
Informationen, die die Kunden preisgeben, werden in einem Customer Relationship System (CRM) gespeichert, und zwar vom Vertriebskanal unabhängig. Auf der anderen Seite bekommen Kunden auf den Online-Portalen stets maßgeschneiderte Empfehlungen. Eine Chatfunktion ermöglicht die persönliche Beratung auch jenseits der Öffnungszeiten. Das kommt insbesondere der attraktiven Zielgruppe der hochvermögende Personen, sogenannte High Net Worth Individuals (HNWI), entgegen, da dieser Personenkreis sehr informationsaffin ist und sich nicht selten erst spät abends oder sonntags neuen Investitionsmöglichkeiten widmet.
Eine entsprechende Community bietet ein Forum für den Austausch der Kunden unter einander. Werden in einem solchen Forum Aktien, Fonds oder Basisprodukte genannt, so werden diese automatisch zu den entsprechenden Angeboten der Bank verlinkt. Einen Schritt weiter geht der Ansatz des Crowd Investments, bei dem sich Kunden den Entscheidungen anderer Anleger anschließen und so beispielsweise Umschichtungen im Depot automatisiert vollzogen werden. Zusätzliche Motivation könnte hierbei durch Gamification in Form von Rankings und Awards geschaffen werden, wie es heute schon bei Fitness-Plattformen üblich ist.
Die Zukunft nicht verpassen
Heute stehen einem solchen Kundenerlebnis häufig IT-Systeme gegenüber, die Daten in abgeschotteten Silos halten und die direkte Verknüpfung, Aggregation und Auswertung somit erschweren. Diese Hürden gilt es zu beseitigen, um die Grundlagen der Digitalisierung zu legen. Verpassen die Banken den Sprung zur Digitalen Bank, werden andere Marktteilnehmer diese Lücken füllen. Die zurückbleibenden Banken müssen sich auf eine Abwanderung von Kunden und sinkende Erträge einstellen. Wie schnell das gehen haben, haben schon andere Branchen leidvoll erfahren müssen. Vor nicht allzu langer Zeit wurden noch Milliarden mit Nokia-Telefonen und dem Versenden von Kurzmitteilungen (SMS) umgesetzt. Beides fand ein sehr schnelles Ende…
Was meinen Sie? Sehen Sie Ihre Bank den Anforderungen der Digitalisierung gewachsen? Ich freue mich darauf, mit Ihnen zu diskutieren.
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