Karte von Indien

Der Ausflug nach Goa war (vorerst) meine letzte größere Reise in Indien. Nach den Karten zu Bangalore, dem Bundesstaat Karnataka und der Region Südindien, folgt schließlich die Karte zu ganz Indien. Auf der Karte sind zudem Satellitenaufnahmen eingeblendet.

Klickt ihr auf eine der roten Stecknadeln, wird euch ein Link eingeblendet, der zum entsprechenden Blogeintrag des jeweiligen Reiseziels führt. Die gestrichelten Grenzlinien im Norden deuten auf den Kaschmir-Konflikt mit Pakistan und auf die Grenzstreitigkeiten mit China hin.

Dasara Festival in Mysore

Ausschlafen am Sonntag? Dem war gestern nicht so! Um dem Verkehrschaos zuvorzukommen, machten wir uns zeitig auf den Weg. Um 4:45 wurden Nico und ich (die derzeit einzigen Praktikanten unserer Firma in Indien) von einem kleinen Bus abgeholt, den unsere Kollegen von Bosch (dort werden mehr Praktika vergeben) organisiert haben.

Dreieinhalb Stunden später und 125km südwestlich von Bangalore erreichten wir Mysore. Erste Station war der 1062m hohe Chamundi Hill, auf dessen Spitze sich der Sri-Chamundeshwari-Tempel befindet. Sehenswert war auch eine Statue des Dämons Mahishasura, sowie eine 5m hohe, monolithische Statue des Stieres Nandi, dem Reittier Shivas. Die 1659 aus dem Felsen geschlagene Figur ist eine der größten ihrer Art in ganz Indien.

Dann wurden wir hungrig und besuchten das nächstbeste Restaurant. Eigentlich wäre darüber nichts außergewöhnliches zu berichten, wenn wir nicht nach der Toilette gefragt hätten und uns der Weg dorthin nicht durch die Küche geführt hätte. So erhielten wir exklusive Einblicke (eingefangen in einem exklusiven Video) in eine indische Küche und bekamen gezeigt wie Masala Dosa zubereitet wird.

Nun aber zum eigentlichen Ziel unseres Ausflugs, der Dasara-Parade. Dabei handelt es sich um den Höhepunkt eines zehntägigen Festivals, das zu ehren der Göttin Kali, als die Siegerin über den Büffeldämon, gefeiert wird. Dasara zählt zu den höchsten religiösen Feiertagen der Hindus. Auf der Parade waren etwa 500.000 Besucher (zu sehen im zweiten Video), die sich um die besten Plätze entlang der abgesperrten Straßen drängelten.

Bevor wir uns auf den Heimweg machten, besichtigten wir noch das Amba Vilas, einen prächtigen Maharaja-Palast. Das dreistöckige Bauwerk aus grauem Granit und einem Turm mit vergoldeter Spitze zählt zu den berühmtesten Palastbauten ganz Indiens.

Weltkulturerbe: Hampi

Ich in Hampi
Ich in Hampi

HampiUm 22:30 fuhren wir am Freitag mit dem Bus nach Hampi. Um 6:00 erreichten wir unser ca. 350km entferntes Ziel. Nachdem wir unser Gepäck in einem einfachen Gästehaus untergebracht hatten, frühstückten wir und suchten uns einen Reiseführer, der uns zu verschiedenen Tempeln begleitete und uns einen Überblick verschaffte.

Hampi ist eine alte Tempelruinenstadt und war einst eine hinduistische Hauptstadt. Heute, etwa 800 Jahre später, gehört Hampi zum UNESCO-Weltkulturerbe. Zwischen außergewöhnlichen Felsenformationen, Bananen- und Palmenhainen fanden wir die Ruinen und Bauten des untergegangenen Königreiches von Vijayanagara. Bis zur Zerstörung durch die Moslems im Jahr 1565 war hier die letzte große Hindu-Dynastie.

HampiEine Mittagspause legten wir im bekannten Mangotree-Café ein. Das Restaurant befindet sich direkt am Fluss unter einem riesigen Mangobaum. Naben leckerem Essen, gibt es dort viele Sorten Lassi (natürlich auch Mango Lassi). Anschließend machten wir uns auf den Weg zu einer auf einem kleinen Berg gelegenen Ruine, um dort die Sonne beim untergehen zu beobachten. Bei klarem Himmel war der Anblick atemberaubend.

Am nächsten Tag besorgten wir uns eine Lagekarte und erkundeten die weiteren Sehenswürdigkeiten der 30km² großen Tempelanlage auf eigene Faust. So einiges erinnerte mich hier sehr stark an den Film Indiana Jones und der Tempel des Todes, dessen Handlung in Indien spielt, allerdings in Sri Lanka gedreht wurde. Am Abend ließen wir es uns nicht nehmen noch einmal zu sehen wie sich der Himmel der mystischen Landschaft beim Sonnenuntergang rot einfärbte. (für Großansicht auf das Panorama klicken!)

In der Nacht von Sonntag auf Montag fuhren wir wieder mit dem Bus zurück nach Bangalore.

Panorama von Hampi
Panorama von Hampi

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Karte von Südindien

Meine Reiseaktivitäten gehen mittlerweile über die Grenzen Karnatakas hinaus. Auf dieser Karte, die Südindien zeigt, lassen sich gut die drei Bundesstaaten erkennen, die ich bisher bereist habe: Karnataka, Kerala und Tamil Nadu.

Klickt ihr auf eine der roten Stecknadeln, wird euch ein Link eingeblendet, der zum entsprechenden Blogeintrag des jeweiligen Reiseziels führt. Die blauen Stecknadeln kennzeichnen mögliche Reiseziele, die ich während meines Aufenthalts in Indien noch gerne besuchen möchte. 😀

Kemmangundi

Für unsere Abteilung war von Freitag auf Samstag ein Teamausflug angesetzt. Dafür wurden wir bereits kurz nach 5:00 von Taxis abgeholt. Mit einem Bus ging es dann 250km gen Nordwesten in die Westghats, einem Gebirge am Rande des Dekkan-Plateaus.

Nach fünf Stunden Fahrt kamen wir in der Bergregion Kemmangundi in 1434m Höhe an, wo wir im Rangers Camp untergebracht waren. Im Anschluss auf das Mittagessen spielten wir im nahe gelegenen Tal einige Runden Cricket. Herrlich war dabei der Anblick der Berge um uns herum. Am Abend besichtigten wir die zauberhaften Gärten von Raj Bhavan. Statuen stellten verschiedene Götter dar.

Zurück im Rangers Camp erwartete uns bereits ein Lagerfeuer, Getränke und reichlich Snacks. Zwischendurch stimmten einige Inder Lieder an und tanzten dazu. Bald kam die Frage nach einem deutschen Lied. Nach kurzer Einübungszeit beherrschten die Inder ‚Viva Colonia‘ (zu hören im ersten Video).

Am Samstagmorgen starteten wir bereits um 7:00 zur finalen Etappe. Der Bus brachte uns zirka 10km in den Regenwald, anschließend ging es nur mit Geländewagen weiter. Die letzten 3km waren nur barfuß zu bewältigen. Mehrere Flussläufe mussten passiert werden. Manche Kollegen wurden Opfer von Blutegeln.

Dann erreichten wir unser eigentliches Ziel. Uns bot sich ein grandioser Anblick: die Hebbe Falls, malerische Wasserfälle mitten im Regenwald. Das Wasser stürzte von 168m Höhe herab; die aufspritzenden Wassertropfen reflektierten die Sonnenstrahlen (zu sehen im zweiten Video).