Turbolenzen, Verspätungen, On-Board-Entertainment und zahlreiche Sicherheitskontrollen: nach über 21stündiger Reise bin ich schließlich zuhause angekommen.
Es ist alles ungewohnt. Die Straßen sind so leer, sie haben keine Schlaglöcher. Die Luft so sauber, dafür aber kalt! Und soviel Post hat sich nach sechs Monaten auf meinem Schreibtisch angesammelt… 😯
Die erste Hälfte meines Praxissemesters hier in Indien ist bereits verstrichen. Das nehme ich zum Anlass für einen kleinen Rückblick und eine kleine Vorschau.
Was war Im Juli ging alles ganz schnell. Die letzten Vorbereitungen getroffen, etwas Abschied gefeiert – und plötzlich zeigte der Kalender den 30. Juli 2007 an – Abflug nach Indien. Anfangs war ich euphorisch. Es gab so viel neues zu entdecken: Indien, eine ganz andere Welt. In meiner Abteilung hatte ich mich schnell eingelebt, mein Aufgabenbereich interessierte mich sehr.
Nach den ersten Wochen wich die anfängliche Euphorie. Immer wieder wurde ich mit dem Leid und Elend der Menschen konfrontiert. In Indien leben ist kein Urlaub! Ich fragte mich ernsthaft: “Was treibst du eigentlich in einem Entwicklungsland?”
Nochmal einige Wochen später verblasste auch das Gefühl der Entfremdung. Mittlerweile fühle ich mich hier wie zuhause. An den chaotischen Verkehr und die schlechte Luft habe ich mich gewöhnt. Ich habe viele neue Freunde gefunden mit denen ich telefoniere und SMS schreibe – eigentlich wie in Deutschland, nur eben auf englisch.
Bei der Arbeit habe ich Meetings, um weitere Schritte zu besprechen. In den Mittagspausen unterhalte ich mich mit meinen Kollegen über einen Datenbankhersteller, welcher (vergebens) versucht uns Konkurrenz zu machen, sowie über die künftige Entwicklung in der Softwarebranche und welche Rolle dabei Web 2.0 und mobiles Internet spielen.
Was wird Im November werde ich es in Indien etwas ruhiger angehen lassen. Weitere Ausflüge – speziell in den nördlichen Teil des Landes – sind erst wieder für Dezember und Januar geplant.
Am 5. Februar 2008 werde ich zurück nach Deutschland fliegen. Bis dahin werde ich hoffentlich noch vieles über Kultur, Land und Leute lernen und weiterhin wertvolle, praktische Erfahrung in der Software-Entwicklung sammeln.
Wenn du im Recht bist, kannst du dir leisten, die Ruhe zu bewahren; und wenn du im Unrecht bist, kannst du dir nicht leisten, sie zu verlieren.
Unter der Woche arbeiten, am Wochenende verreisen, man kann nun wirklich nicht behaupten, dass es mir in Indien langweilig wäre. Und doch gibt es Momente in denen Heimweh aufkommt!
Plötzlich sehnt man sich nach ganz banalen, alltäglichen Dingen, wie z.B.:
selbst mit dem Auto auf einer Straße, frei von Schlaglöchern, Hunden und Kühen, fahren,
saubere Luft atmen,
eine unterbrechungsfreie Stromversorgung,
Coca Cola, denn hier gibt es fast ausschließlich viel zu süßes Pepsi,
‘boring food’, so nennen die Indier die, für deren Geschmack viel zu fade, deutsche Küche.
Und was mache ich gegen das Heimweh? Jedenfalls nicht meine Reise abbrechen! 😉
Gegen das Heimweh hat mir bisher ganz gut geholfen:
Kontakt zu lieben Menschen via Skype, ICQ und Email,
häufig unterwegs sein, viele interessante Dinge erleben und nette Menschen kennen lernen,
jeden morgen beim Aufstehen meinen Lieblingsradiosender SWR3 hören,
zahlreiche deutsche Websites besuchen, die mich auf dem laufenden halten.
Ihr habt weitere gute Tipps gegen das Heimweh? Dann schreibt sie mir auf! 😀
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