AMNH, 230 Fifth und Flatiron

Mit der Geschichtsträchtigkeit habe ich nicht zu viel versprochen. Tatsächlich waren wir am Mittwoch im American Museum of Natural History (AMNH). Die Einrichtung gehört zu den größten Naturkundemuseen der Welt. Den ganzen Tag über hielten wir uns dort auf – doch die Zeit war eigentlich viel zu knapp!

Nahezu die komplette Geschichte der Menschheit wird auf fünf Etagen abgedeckt: von der Steinzeit bis ins Weltraumzeitalter. Über 30 Millionen Exponate werden hier ausgestellt. Am meisten beeindruckt haben mich die vielen Dinosaurierskelette, der lebensgroße Blauwal und das Rose Center for Earth and Space, in dem sich auch das berühmte Hayden-Planetarium befindet.

Die Ernährung der Amerikaner ist bekanntermaßen etwas kalorienlastig. Auch mein Frühstücksmuffin von Dunkin‘ Donuts schmeckte als steckte in ihm eine Tafel Schokolade. Doch das war dann doch etwas übertrieben: eine Wage bescheinigte mir ein Gewicht von über zwei Trillionen Pfund – auf einem Neutronenstern!

Nach soviel Geschichte bewegten wir uns weiter downtown. Wir passierten das Rockefeller Center und trafen auf meinen Kommilitonen Markus (Happy Birthday!) und seine Mitbewohnerinnen Maira und Anna. Gemeinsam ging es dann auf die Rooftop Bar des 230 Fifth. Das Ambiente war top und der Ausblick hervorragend. Das Empire State Building und das Chrysler Building waren zum Greifen nah.

Auf dem Heimweg entdeckten wir das Flatiron Building. Das 1902 erbaute Gebäude ist eines der ältesten Hochhäuser New Yorks und an der Schmalseite lediglich zwei Meter breit. Ihr fragt euch nun wo ihr das Flatiron Building schon mal gesehen habt? Vielleicht im Kino! In den Spider-Man-Filmen war es als Redaktionssitz der Zeitung Daily Bugle zu sehen.

Eine der 22 Brücken, die das Umland mit Manhattan verbinden schauten wir uns am nächsten Tag etwas genauer an…

Christen in Indien

Gut 2% der indischen Bevölkerung sind Christen. Vergangenen Mittwoch haben wir im Beach indische Christen kennen gelernt.

Bevor wir gestern unsere Shopping-Tour starteten, waren wir im 20ft. High essen. Das Restaurant mit internationaler Küche ist eines der wenigen, die auch Rind und Schwein auf ihrer Speisekarte haben. Ein Rumpsteak mit Pommes frites kostet 200 Rupien, das sind knapp 4 Euro.

Nachdem wir dann entlang der Brigade Road in verschiedenen Geschäften und Shopping Malls bummelten, machten wir Halt an einem kleinen Café, tranken ‚Café frappé me pagoto‘ (aufgeschäumter Eiskaffee mit einer Kugel Vanille-Eis) und trafen dort auf unsere neue Bekanntschaften von Mittwochabend. Spontan wurden wir dann zu einem Jugendgottesdient eingeladen.

Die Messe fand nicht, wie eigentlich erwartet, in einer Kirche statt, sondern in der Fusion Lounge. Gegen 18:30 begann eine Rockband religiöse Lieder (zu hören im Video) zu spielen. Die Stimmung war anfangs wenig andächtig und glich eher einer Party. Anschließend wurde es jedoch ruhig; die Glaubensgemeinschaft schwieg und folgte aufmerksam der Predigt.

Pearl Valley

Nachdem wir gestern tagsüber die MG Road (Mahatma Gandhi), die Haupteinkaufsmeile in Bangalore, unsicher gemacht haben und den Abend in der I-Bar, einem Club im Park Hotel verbracht haben, ging es heute endlich mal raus aus der Stadt.

Etwa 45 km südlich der Stadt liegt Pearl Valley am Rande des Bannerghatta National Park. Die Fahrt mit dem Geländewagen dauerte etwa 90 Minuten. Bereits auf dem Parkplatz wurden wir von frechen Affen begrüßt (zu sehen im Video weiter unten). Nachdem wir uns im Restaurant mit herrlichem Blick über das Tal gestärkt hatten, begann unsere Wanderung.

Es tat gut wieder saubere Luft zu atmen. Die Geräuschkulisse war geprägt von Affengeschrei, zwitschernden Vögeln und singenden Indern. Je weiter wir in das Tal vordrangen, umso unwegsamer wurde der Pfad. Plötzlich wurden wir von einem heftigem Monsunregen überrascht und erlebten wir sich unser eingeschlagener Weg mehr und mehr zu einem reisenden Strom entwickelte. Nach 15 Minuten ließ der Regen dann aber wieder nach.

Auf der Fahrt zurück nach Bangalore passierten wir das kleine Dorf Anekal. Wie fast überall in Indien spielt sich das Leben auch hier auf der Straße ab.

Leela Palace

Nach der Arbeit waren wir gestern noch einkaufen bei der Marathahalli Bridge. Um ein Bankkonto zu eröffnen brauche ich ein Passfoto. Zehn Passfotos kosteten 100 Rupien (etwa 2 Euro). Von Nahrungsmittel, über Bekleidung, DVDs und Elektronik ist auf dieser Einkaufsstraße alles zu finden.

Abends waren wir im Leela Palace, ein nobles 5-Sterne-Hotel. Eine Übernachtung kostet 250 $ aufwärts. Im Leela Palace ist auch der recht exklusive Athena Night Club, das eigentliche Ziel unseres Abendprogramms. Einlass erfolgte über eine Gästeliste. Die Musik gefiel sehr gut, die Austattung des Clubs war modern und ansprechend.

Der Besuch auf der schlichten Einkaufsstraße und darauf im luxuriösen Hotel führten mir die gravierenden soziale Unterschiede in Indien vor Augen, wie sie in einem solchen Ausmaß in Deutschland unvorstellbar sind.