Impfungen

Etwa ein halbes Jahr vor der Abreise sollte man mit den notwendigen Impfungen beginnen. Essentiell sind Impfungen gegen Hepatitis A, Hepatitis B, Typhus, Diphtherie, Polio (Kinderlähmung) und Tetanus (Wundstarrkrampf). Gegen die drei letztgenannten Infektionskrankheiten sollte man ohnehin auch in Deutschland geimpft sein (Grund-DPT-Impfung).

Empfehlenswert, besonders bei längerem Aufenthalt, sind zudem Impfungen gegen Cholera und Tollwut. Auch wenn das Risiko gering erscheinen mag von einem herumstreunenden Hund gebissen zu werden, bin ich es dennoch nicht eingegangen. Auch die Möglichkeit sich innerhalb von vier Stunden (solange benötigt das Virus um zum Gehirn zugelangen) nach einem Biss nachträglich impfen zulassen, überstieg meine Risikofreudigkeit.

Tollwutvirus (Quelle: CDC)Tollwut gilt zwar in Deutschland als ausgerottet, ist aber in Indien sehr weit verbreitet, ist nicht heilbar und führt nach nur kurzer Zeit zum Tod. Um gegen die Virusinfektion geschützt zu sein, sind 150 Euro für drei Ampullen des Impfstoffes zu investieren. Nach der zweiten und nach der dritten Verabreichung hatte ich für je zwei Tage starke Kopf- und Gliederschmerzen. Aber auch das war mir der Impfschutz wert!

Reiseapotheke

Für einen längeren Aufenthalt in Indien ist es sehr ratsam eine medizinische Grundausstattung mitzubringen, da die klinische Versorgung, besonders in ländlichen Gebieten, unzureichend ist. Großstädte wie Bangalore bieten für indische Verhältnisse zwar hervorragende medizinische Versorgung, doch sollte man auch hier keine Hygiene auf westlichem Niveau zu erwarten. Wer keine HIV-Infektion riskieren möchte, sollte besser eigene Spritzen im Gepäck haben. Schließlich hat Indien bereits Südafrika als das Land mit den meisten Aidskranken überholt. ❗

Wichtig ist auch auf den Mückenschutz zu achten und ein Medikament zur notfallmäßigen Selbstbehandlung von Malaria (Stand-by-Therapie) bei sich zu haben. Besteht anhand von Beschwerden Verdacht auf Malaria und ist innerhalb von 24 Stunden kein Arzt erreichbar, muss man sich selbst durch die Einnahme der Tabletten behandeln. Auch nach erfolgreicher Selbstbehandlung sollte man so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen, da auch im Nachhinein Komplikationen (hohes Fieber, Herz-Kreislauf-Beschwerden…) auftreten können.

Verbreitung von Malaria (Quelle: WHO)

Ansonsten ist es ratsam ein Medikament gegen Durchfall bei sich zu haben. Das massenweise und oftmals sogar tödliche Auftreten von Durchfallerkrankungen in Indien, ist meist auf mit Krankheitserregern verseuchtes Trinkwasser zurückzuführen. Der mit dem Durchfall einhergehende Elektrolytverlust sollte ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden. Entsprechende Elektrolytlösungen schaffen Abhilfe.

Tipps zur Reisevorbereitung

Ihr verfolgt regelmäßig mein Blog und habt euch nun für eine Reise nach Indien entschlossen? 😀

Besonders bei einem längeren Aufenthalt (über 30 Tage), gilt es einige Vorbereitungen zu treffen. Hierzu werde ich euch in den nächsten Tagen einige hilfreiche Tipps zusammenstellen:

Hare Krishna Hare Ram

Wie klingt eigentlich indische Pop-Musik? Beantworten konnte mir diese Frage der indische Ableger von MTV.

Der aktuelle Chartburner, den man hierzulande auch immer wieder in den Clubs hört, heißt ‚Hare Krishna Hare Ram‘. Der Song wurde von Bhool Bhulaiyaa interpretiert. Der Refrain war ursprünglich Teil eines Gebets zu Ehren der hinduistischen Gottheit Krishna.

Auch für diesen Videoclip gilt: anschauen!

Glamour und Elend

Indien ist ein Land voller Gegensätze. Am deutlichsten sieht man dies in der 5-Millionen-Metropole Bangalore. Nirgendwo sonst in Indien sind die Gegensätze zwischen Armut und Reichtum, zwischen Glamour und Elend, zwischen Spitzenbildung und Analphabetismus so groß wie hier.

Auf den Straßen begegne ich oft Bettlern, was mir sehr zu denken gibt. Viele Menschen in Indien benötigen Hilfe. Die Lebenshaltungskosten sind jedoch sehr gering. Eine Tasse Tee bekommt man in Bangalore für 2,50 Rupien (knapp 5 Cent), eine einfache Mahlzeit kostet etwa 10 Rupien und ein Haarschnitt beim Friseur 20 Rupien. So ist eine Spende von wenigen Rupien durchaus angemessen.

Die IT-Unternehmen bemerken von all der Armut wenig. Sie verfügen über eine eigene vom öffentlichen Netz unabhängige Stromversorgung, firmeneigene Fitness-Center, Restaurants und Betriebsärzte. In Bangalore leben ‚Erste Welt‘ und ‚Dritte Welt‘ in Sichtweite nebeneinander. Ich bin mir sicher, dass dieser Zustand nicht von Dauer sein wird!