Mein letzter Arbeitstag

Ein halbes Jahr ist vorüber! Und es verging wie im Flug

Heute war der letzte Tag meines Praktikums. Mit einem Schokoladenkuchen habe ich mich am Nachmittag bei meinem Team für die tolle Unterstützung und die hervorragende Zusammenarbeit bedankt.

Meine Kollegen, die Firma und Indien werde ich ganz bestimmt vermissen, wenn ich wieder zurück in Deutschland bin. Im März beginnt in Karlsruhe dann mein vorletztes Semester. Mal schauen wo ich die Diplomarbeit schreiben werde… 😀

MS SQL Server: ETL mit Data Transformation Services

Screenshot von SQL Server Enterprise Manager mit SAP MaxDB
Screenshot von SQL Server Enterprise Manager mit SAP MaxDB

Kürzlich stand ich vor der Herausforderung einen Datenbestand von einem Datenbanksystem (SAP MaxDB) in ein anderes (Microsoft SQL Server) zu überführen. Das Unterfangen war manuell jedoch kaum zu realisieren, da die Datenbank mehrere hundert Tabellen und unzählige Datensätze umfasst.

Abhilfe schaffte der Microsoft SQL Server Enterprise Manager. Dort finden sich die Data Transformation Services wieder, Hilfsprogramme, die es erlaubt, ETL-Prozesse (Extract, Transform, Load) beim Import in oder Export aus einer Datenbank zu automatisieren. Dabei werden verschiedene Datenbanksysteme unterstützt, sofern diese über eine ODBC– oder eine OLE DB-Schnittstelle verfügen, was auch bei SAP MaxDB der Fall ist.

Konkret bestehen die Data Transformation Services (DTS) aus folgenden Komponenten:

  • DTS Import/Export Wizard: Assistenten, die es erlauben Daten von oder zu einem MS SQL Server zu übertragen, sowie Map Transformations ermöglichen.
  • DTS Designer: Ermöglicht das erstellen von komplexen ETL-Workflows einschließlich event-basierter Logik.
  • DTS Run Utility: Planung und Ausführung von DTS-Packages; auch via Kommandozeile möglich.
  • DTS Query Designer: Eine GUI für das Erstellen von SQL-Abfragen für DTS.

Halbzeit in Indien

Die erste Hälfte meines Praxissemesters hier in Indien ist bereits verstrichen. Das nehme ich zum Anlass für einen kleinen Rückblick und eine kleine Vorschau.

Was war
Im Juli ging alles ganz schnell. Die letzten Vorbereitungen getroffen, etwas Abschied gefeiert – und plötzlich zeigte der Kalender den 30. Juli 2007 an – Abflug nach Indien. Anfangs war ich euphorisch. Es gab so viel neues zu entdecken: Indien, eine ganz andere Welt. In meiner Abteilung hatte ich mich schnell eingelebt, mein Aufgabenbereich interessierte mich sehr.

Nach den ersten Wochen wich die anfängliche Euphorie. Immer wieder wurde ich mit dem Leid und Elend der Menschen konfrontiert. In Indien leben ist kein Urlaub! Ich fragte mich ernsthaft: „Was treibst du eigentlich in einem Entwicklungsland?“

Nochmal einige Wochen später verblasste auch das Gefühl der Entfremdung. Mittlerweile fühle ich mich hier wie zuhause. An den chaotischen Verkehr und die schlechte Luft habe ich mich gewöhnt. Ich habe viele neue Freunde gefunden mit denen ich telefoniere und SMS schreibe – eigentlich wie in Deutschland, nur eben auf englisch.

Bei der Arbeit habe ich Meetings, um weitere Schritte zu besprechen. In den Mittagspausen unterhalte ich mich mit meinen Kollegen über einen Datenbankhersteller, welcher (vergebens) versucht uns Konkurrenz zu machen, sowie über die künftige Entwicklung in der Softwarebranche und welche Rolle dabei Web 2.0 und mobiles Internet spielen.

Was wird
Im November werde ich es in Indien etwas ruhiger angehen lassen. Weitere Ausflüge – speziell in den nördlichen Teil des Landes – sind erst wieder für Dezember und Januar geplant.

Am 5. Februar 2008 werde ich zurück nach Deutschland fliegen. Bis dahin werde ich hoffentlich noch vieles über Kultur, Land und Leute lernen und weiterhin wertvolle, praktische Erfahrung in der Software-Entwicklung sammeln.

Wenn du im Recht bist, kannst du dir leisten, die Ruhe zu bewahren; und wenn du im Unrecht bist, kannst du dir nicht leisten, sie zu verlieren.

– Mahatma Gandhi

Software modellieren

Allein mit dem Schreiben von Programmcode ist es meiner Abteilung nicht getan. Um den Überblick über das Projekt nicht zu verlieren, ist es notwendig die Software vorab mit einer Modellierungssprache zu beschreiben.

Für mein Projekt verwende ich dazu UML (Unified Modeling Language). Betriebswirtschaftliche Anwendungen lassen sich damit hervorragend abbilden. Drei Diagrammtypen erweisen sich für meine Vorhaben als besonders nützlich:

  • Anwendungsfalldiagramm: zeigt was das System tun soll
  • Aktivitätsdiagramm: beschreibt den Ablauf eines Anwendungsfalls
  • Klassendiagramm: stellt die Beziehung zwischen den Klassen dar

Zu UML habe ich eine sehr praktische Notationsübersicht und ein Online-Buch gefunden.

Download UML-Notationsübersicht als PDF-Datei