Monaco

Das Fürstentum Monaco ist nur zehn Kilometer von Nice entfernt. Am Donnerstag konnten wir uns selbst ein Bild von dem zweit kleinsten Staat der Erde (nur der Vatikan ist noch kleiner) zu machen.

In der Altstadt, Moaco-Ville, haben wir erst den exotische Freiluft-Garten „Jardin Exotique“ besucht, bevor wir dann die Wachablösung (zu sehen im Video) am Fürstenpalast gesehen haben.

Da weder Einkommenssteuer noch Erbschaftssteuer erhoben werden, ist Monaco besonders bei Reichen ein beliebter Wohnsitz. Der Reichtum der Stadt ist allgegenwärtig. Auf der Straße sind fast ausschließlich Luxuskarossen unterwegs. Ferrari scheint bei den Mongassen besonders beliebt.

Dies dürfte nicht zuletzt auch an der Formel 1 liegen. Bereits seit 1950 findet der Grand Prix de Monaco statt. Da das diesjährige Rennen bald ansteht, konnten wir bereits die präparierte Strecke, die Boxengasse und die Tribünen begutachten. Zu gerne wäre ich bei dem Rennen dabei.

Am Place du Casino ist die Spielbank von Monte-Carlo, in die wir auch einen kleinen Blick werfen konnten. Zum Spielen fehlte uns dann doch das nötige Kleingeld. Gegenüber der Spielbank befindet sich das bekannte Hotel de Paris und nebenan die prunkvolle Oper Monacos.

Abschließend besuchten wir das ozeanographische Museum. Das außergewöhnlich Musée Océanographique bietet meereskundliche Exponaten, darunter auch seltene lebende Meererestiere in – teilweise riesigen – Aquarien.

Antibes

Der Mittwoch begann mit einer Präsentation der Internationalen Abteilung des Technologieparks in Sophia Antipolis. Den Mittag verbrachten wir in der Altstadt von Antibes. In den verwinkelten Straßen findet man viele kleine Cafés und einladende Plätze zum verweilen.

In der Umgebung der Altstadt gibt es nur einen kleinen Strand. Dieser befindet sich südlich in einer Bucht und ist gut besucht. Nicht weit entfernt befindet sich der Yachthafen, an dem einige luxuriöse Yachten liegen. Am Nachmittag wurde unser Fachprogramm mit einem Termin bei SAP Research abgerundet.

Zurück in Nice beschlossen Christian, Marius, Michael, Alex K. und ich am Abend die Parkanlage auf dem Mont Boron zu besichtigen. Uns bot sich ein toller Ausblick über die Stadt. Nachdem wir den Sonnenuntergang bewundert hatten, mussten wir feststellen, dass alle Tore der Parkanlage bereits verschlossen waren.

Mittlerweile war es dunkel. Wir hatten zwei Alternativen: hinab an der fünf Meter hohen Mauer oder hinüber über das drei Meter hohe Tor. Die Entscheidung fiel auf letzteres. Als Kletterhilfe nahmen wir eine Baustellenabsperrung, die wir an das Tor stellen und meisterten so das Hindernis.

Für den Donnerstag sah das Fachprogramm unserer Exkursion einen Besuch bei Accenture und anschließend bei dem französischen Forschungsinstitut INRIA (Institut Nationale de Réchérche en Informatique et en Automatique) vor. Den Abend verbrachten wir wieder in Nice. Allerdings vermieden wir es, Parkanlagen mit großen Eingangstoren zu betreten.

Nice

Am Sonntag um 8:00 morgens ging es mit dem Bus von Karlsruhe aus gen Süden. Am Vormittag passierten wir Basel. Leider war der Sankt-Gotthard-Pass gesperrt. So verlief unsere Reiseroute durch den weit weniger spektakulären Gotthard-Tunnel.

Vorbei am Comer See und an Milano trafen wir dann auf der Mittelmeerküste. Auf dem Weg blieb noch Zeit für italienischen Cappuccino. Weiter im Westen erreichten wir schließlich gegen 21:00 unser Hotel in Nice.

Am Montagmorgen fuhren wir nach Antibes und verschafften uns einen ersten Überblick über die vor mehr als 2.000 Jahren von den Griechen gegründeten Stadt.

Im Hinterland von Antibes befindet sich der Technologie- und Wissenschaftspark Sophia Antipolis. Auf dem hügeligen Areal sind 1.300 Unternehmen ansässig. Eines dieser Unternehmen, ILOG, besuchten wir am Nachmittag.

Abends hielten wir uns in Nice auf. Die Gebäude der Altstadt sind sehr gut erhalten. Die schmalen Gassen sind recht verwinkelt. Vor allem die Place Masséna und der belebte Strandboulevard haben es mir angetan.

Folgen der Globalisierung

Im Dienstleistungssektor übernimmt Indien im Zuge der Globalisierung der Weltwirtschaft zunehmend Aufgaben eines „back office“ für ausländische Unternehmen, die Verwaltungsarbeiten und Call-Center nach Indien auslagern. Die ökonomische Bedeutung speziell von Bangalore beruht jedoch in erster Linie auf der vorherrschenden Funktion als Produktionsstandort im Billiglohnsegment. Produziert wird hauptsächlich Software, und das zu einem Bruchteil der Kosten, die in Deutschland anfallen würden.

Ebenso auffällig wie die vielfältigen und tiefen kulturellen Gegensätze zu Europa sind die wachsenden kulturellen Gemeinsamkeiten durch die Globalisierung, die gerade in Bangalore allgegenwärtig sind. Die in den letzten Dekaden entstandene breite Mittelschicht adaptiert vielfach einen westlichen, individualisierten und konsumorientierten Lebensstil. Immer mehr Menschen verfügen über ein hohes Bildungsniveau und intensive Kontakte in die Europäische Union und in die Vereinigten Staaten.

In Indien wurde mir bewusst, dass die Globalisierung vielfach gerade den Armen und den sozial Schwächeren die Existenz sogar noch weiter erschwert. Tatsächlich profitiert gegenwärtig nur ein kleiner Bevölkerungsanteil von der Globalisierung und deren Auswirkungen, während etwa 350 Mio. Menschen weder lesen noch schreiben können und weniger als einen US-Dollar am Tag zur Verfügung haben.

Dass sich durch die Globalisierung die Schere zwischen arm und reich weiter öffnet, gilt jedoch nicht nur für das Entwicklungsland Indien, sondern ins besondere auch für die postindustrielle Gesellschaft Deutschlands.

Venkatappa Art Gallery

Seit einigen Wochen ist das Wetter absolut genial. So hatten wir auch dieses Wochenende wieder strahlend blauen Himmel und 30 °C bei moderater Luftfeuchtigkeit.

Am Rande des Lal Bagh Botanical Garden passierten wir gestern die Venkatappa Art Gallery, besichtigten anschließend das Aquarium und drehten eine Runde mit dem Toy Train im Amusement Park.

Der heutige Tag, mein letzter in diesem Lebensjahr, diente einzig der Entspannung. Zum Essen waren wir im Goethe-Institut. Dort gibt es jeden Sonntag ein deutsches Buffet. Schließlich muss ich mich so langsam wieder an die heimische Küche gewöhnen. 😉