Leela Palace

Nach der Arbeit waren wir gestern noch einkaufen bei der Marathahalli Bridge. Um ein Bankkonto zu eröffnen brauche ich ein Passfoto. Zehn Passfotos kosteten 100 Rupien (etwa 2 Euro). Von Nahrungsmittel, über Bekleidung, DVDs und Elektronik ist auf dieser Einkaufsstraße alles zu finden.

Abends waren wir im Leela Palace, ein nobles 5-Sterne-Hotel. Eine Übernachtung kostet 250 $ aufwärts. Im Leela Palace ist auch der recht exklusive Athena Night Club, das eigentliche Ziel unseres Abendprogramms. Einlass erfolgte über eine Gästeliste. Die Musik gefiel sehr gut, die Austattung des Clubs war modern und ansprechend.

Der Besuch auf der schlichten Einkaufsstraße und darauf im luxuriösen Hotel führten mir die gravierenden soziale Unterschiede in Indien vor Augen, wie sie in einem solchen Ausmaß in Deutschland unvorstellbar sind.

Karte von Bangalore

Diese Karte zeigt einen Ausschnitt von Bangalore. Die Symbole auf der Karte markieren für mich bedeutsame Plätze. Mit einem Klick auf ein solches Symbol wird eine kurze Erläuterung dazu eingeblendet. So könnt ihr beispielsweise sehen, wo ich wohne, wo ich zur Arbeit gehe und wo ich gestern eine indische SIM-Karte (von airtel) für mein Handy gekauft habe.

Kommen später weitere interessante Stellen hinzu, werde ich diese auch in dieser Karte vermerken.

Mein erster Arbeitstag

Nach dem Frühstück im Gästehaus um 7:00 ging es eine halbe Stunde später mit dem Shuttle-Bus zur Arbeit. Die Außenanlage des Komplexes ist sehr gepflegt und mutet durch die Brunnen und die Palmen eher nach Urlaub als nach Arbeit an. Die Gebäude sind weitgehend verglast und wirken sehr hell. Durch mehrer in die Lichthöfe integrierte „Urwälder“ und dazugehörigem Wassergeplätscher entsteht eine sehr angenehme Atmosphäre.

Die Arbeitsplätze sind ausreichend dimensioniert. Am Vormittag machte mich Ralf, der schon einige Monate in Bangalore ist, mit den wesentlichen Einrichtungen vertraut. Anschließend besorgte ich mir meine Login-Daten und richtete meine Workstation ein. Das Mittagessen stellt man sich von einem Buffet zusammen, welches nach nordindischer (scharf) und südindischer Küche (noch schärfer) unterteilt ist. Es hat sehr gut geschmeckt.

Nachmittags erläuterte mir mein Betreuer Rampi kurz meine erste Aufgabe, mit der ich aber erst morgen beginnen zu habe. So hatte ich den Rest des Tages etwas Zeit die Gebäude genauer in Augenschein zu nehmen und mir etwas Orientierung zu verschaffen. Heute Abend werde ich zusammen mit meinen neuen Kollegen etwas essen gehen.

In Indien angekommen

Der Flug nach London verlief unspektakulär. Interessanter wurde es allerdings beim Weiterflug nach Bangalore. Ein Großteil der Fluggäste sowie die Besatzung der Boing 777 waren Inder. Dementsprechend gab es zwei Alternativen auf der Speisekarte: „Chicken Curry“ und „Fish Curry“. Ich entschied mich für ersteres. Neben mir saß ein Senator von Bangalore. Nachdem er seinen dritten Whiskey ausgetrunken hatte, erläuterte er mir die derzeitigen politischen Machtverhältnisse von Bangalore, schlief dann jedoch ein.

Nach dem zehnstündigen Flug ging es weiter mit dem Taxi. So reibungslos wie der Flug verlief die Fahrt allerdings nicht. Der Taxifahrer hatte große Probleme das Gästehaus zu finden. Nach über einstündiger Irrfahrt, bei der ich jedoch schon erste Eindrücke von Hightech-Glaspalästen und umher wandernden Kühen sammeln konnte, brachte er mich schließlich zum Gebäude der Firma. Dort wurde mir mein Arbeitsplatz gezeigt, die Kollegen kurz vorgestellt und ein kompetenteres Taxi bestellt.

Das Apartment im Gästehaus ist geräumig und gut ausgestattet. Nachdem ich meine Koffer ausgepackt habe, werde ich später die nähere Umgebung erkunden.