Pearl Valley

Nachdem wir gestern tagsüber die MG Road (Mahatma Gandhi), die Haupteinkaufsmeile in Bangalore, unsicher gemacht haben und den Abend in der I-Bar, einem Club im Park Hotel verbracht haben, ging es heute endlich mal raus aus der Stadt.

Etwa 45 km südlich der Stadt liegt Pearl Valley am Rande des Bannerghatta National Park. Die Fahrt mit dem Geländewagen dauerte etwa 90 Minuten. Bereits auf dem Parkplatz wurden wir von frechen Affen begrüßt (zu sehen im Video weiter unten). Nachdem wir uns im Restaurant mit herrlichem Blick über das Tal gestärkt hatten, begann unsere Wanderung.

Es tat gut wieder saubere Luft zu atmen. Die Geräuschkulisse war geprägt von Affengeschrei, zwitschernden Vögeln und singenden Indern. Je weiter wir in das Tal vordrangen, umso unwegsamer wurde der Pfad. Plötzlich wurden wir von einem heftigem Monsunregen überrascht und erlebten wir sich unser eingeschlagener Weg mehr und mehr zu einem reisenden Strom entwickelte. Nach 15 Minuten ließ der Regen dann aber wieder nach.

Auf der Fahrt zurück nach Bangalore passierten wir das kleine Dorf Anekal. Wie fast überall in Indien spielt sich das Leben auch hier auf der Straße ab.

Leela Palace

Nach der Arbeit waren wir gestern noch einkaufen bei der Marathahalli Bridge. Um ein Bankkonto zu eröffnen brauche ich ein Passfoto. Zehn Passfotos kosteten 100 Rupien (etwa 2 Euro). Von Nahrungsmittel, über Bekleidung, DVDs und Elektronik ist auf dieser Einkaufsstraße alles zu finden.

Abends waren wir im Leela Palace, ein nobles 5-Sterne-Hotel. Eine Übernachtung kostet 250 $ aufwärts. Im Leela Palace ist auch der recht exklusive Athena Night Club, das eigentliche Ziel unseres Abendprogramms. Einlass erfolgte über eine Gästeliste. Die Musik gefiel sehr gut, die Austattung des Clubs war modern und ansprechend.

Der Besuch auf der schlichten Einkaufsstraße und darauf im luxuriösen Hotel führten mir die gravierenden soziale Unterschiede in Indien vor Augen, wie sie in einem solchen Ausmaß in Deutschland unvorstellbar sind.

Karte von Bangalore

Diese Karte zeigt einen Ausschnitt von Bangalore. Die Symbole auf der Karte markieren für mich bedeutsame Plätze. Mit einem Klick auf ein solches Symbol wird eine kurze Erläuterung dazu eingeblendet. So könnt ihr beispielsweise sehen, wo ich wohne, wo ich zur Arbeit gehe und wo ich gestern eine indische SIM-Karte (von airtel) für mein Handy gekauft habe.

Kommen später weitere interessante Stellen hinzu, werde ich diese auch in dieser Karte vermerken.

Mein erster Arbeitstag

Nach dem Frühstück im Gästehaus um 7:00 ging es eine halbe Stunde später mit dem Shuttle-Bus zur Arbeit. Die Außenanlage des Komplexes ist sehr gepflegt und mutet durch die Brunnen und die Palmen eher nach Urlaub als nach Arbeit an. Die Gebäude sind weitgehend verglast und wirken sehr hell. Durch mehrer in die Lichthöfe integrierte „Urwälder“ und dazugehörigem Wassergeplätscher entsteht eine sehr angenehme Atmosphäre.

Die Arbeitsplätze sind ausreichend dimensioniert. Am Vormittag machte mich Ralf, der schon einige Monate in Bangalore ist, mit den wesentlichen Einrichtungen vertraut. Anschließend besorgte ich mir meine Login-Daten und richtete meine Workstation ein. Das Mittagessen stellt man sich von einem Buffet zusammen, welches nach nordindischer (scharf) und südindischer Küche (noch schärfer) unterteilt ist. Es hat sehr gut geschmeckt.

Nachmittags erläuterte mir mein Betreuer Rampi kurz meine erste Aufgabe, mit der ich aber erst morgen beginnen zu habe. So hatte ich den Rest des Tages etwas Zeit die Gebäude genauer in Augenschein zu nehmen und mir etwas Orientierung zu verschaffen. Heute Abend werde ich zusammen mit meinen neuen Kollegen etwas essen gehen.