Kerala

Über das verlängerte Wochenende waren wir in Kerala unterwegs. Kerala (übersetzt: „Land der Kokospalmen“), ein schmaler, fruchtbarer Küstenstreifen im Südwesten, ist der zweitgrößte Bundesstaat Indiens. Auf der Suche nach Gewürzen und Elfenbein, kommen Händler schon seit rund 3000 Jahren in die landschaftlich paradiesische Region.

In den nächsten Tagen werde ich noch ausführlich von den Etappen unserer Kerala-Tour berichten:

  1. Cochin: facettenreiche Hafenstadt mit portugiesischen Wurzeln
  2. Backwaters: unterwegs auf einem Hausboot
  3. Alleppey: Stadt am traumhaften, tropischen Strand

Für heute steht nur noch eines auf dem Programm: schlafen! 🙂

Mundian To Bach Ke

Indische Musik in den deutschen Charts? Das könnt ihr euch nicht vorstellen?

Das gab es schon! Nachdem zahlreiche Schwarzpressungen von ‚Mundian To Bach Ke‘ den Sommer 2002 über in deutschen Clubs rotierten, chartete die Single an Weihnachten von null auf Platz zwei. Die Single wurde in den ersten zwei Tagen über 100.000 mal verkauft und konnte sich insgesamt 17 Wochen in den deutschen Charts behaupten.

‚Mundian To Bach Ke‘ (übersetzt: „Vorsicht vor den Jungs“) ist ein Bhangra-Lied (indischer Volkstanz), gesungen von Laab Junjua und abgemischt von Panjabi MC. Die Bassline stammt im Übrigen von der eingängigen Titelmelodie der Fernsehserie Knight Rider.

Der dazugehörige Videoclip: sehenswert! 😎

Christen in Indien

Gut 2% der indischen Bevölkerung sind Christen. Vergangenen Mittwoch haben wir im Beach indische Christen kennen gelernt.

Bevor wir gestern unsere Shopping-Tour starteten, waren wir im 20ft. High essen. Das Restaurant mit internationaler Küche ist eines der wenigen, die auch Rind und Schwein auf ihrer Speisekarte haben. Ein Rumpsteak mit Pommes frites kostet 200 Rupien, das sind knapp 4 Euro.

Nachdem wir dann entlang der Brigade Road in verschiedenen Geschäften und Shopping Malls bummelten, machten wir Halt an einem kleinen Café, tranken ‚Café frappé me pagoto‘ (aufgeschäumter Eiskaffee mit einer Kugel Vanille-Eis) und trafen dort auf unsere neue Bekanntschaften von Mittwochabend. Spontan wurden wir dann zu einem Jugendgottesdient eingeladen.

Die Messe fand nicht, wie eigentlich erwartet, in einer Kirche statt, sondern in der Fusion Lounge. Gegen 18:30 begann eine Rockband religiöse Lieder (zu hören im Video) zu spielen. Die Stimmung war anfangs wenig andächtig und glich eher einer Party. Anschließend wurde es jedoch ruhig; die Glaubensgemeinschaft schwieg und folgte aufmerksam der Predigt.

Gegen das Heimweh

Unter der Woche arbeiten, am Wochenende verreisen, man kann nun wirklich nicht behaupten, dass es mir in Indien langweilig wäre. Und doch gibt es Momente in denen Heimweh aufkommt!

Plötzlich sehnt man sich nach ganz banalen, alltäglichen Dingen, wie z.B.:

  • selbst mit dem Auto auf einer Straße, frei von Schlaglöchern, Hunden und Kühen, fahren,
  • saubere Luft atmen,
  • eine unterbrechungsfreie Stromversorgung,
  • Coca Cola, denn hier gibt es fast ausschließlich viel zu süßes Pepsi,
  • ‚boring food‘, so nennen die Indier die, für deren Geschmack viel zu fade, deutsche Küche.

Und was mache ich gegen das Heimweh? Jedenfalls nicht meine Reise abbrechen! 😉

Gegen das Heimweh hat mir bisher ganz gut geholfen:

  • Kontakt zu lieben Menschen via Skype, ICQ und Email,
  • häufig unterwegs sein, viele interessante Dinge erleben und nette Menschen kennen lernen,
  • jeden morgen beim Aufstehen meinen Lieblingsradiosender SWR3 hören,
  • Fotos anschauen und meinen Kollegen zeigen,
  • zahlreiche deutsche Websites besuchen, die mich auf dem laufenden halten.

Ihr habt weitere gute Tipps gegen das Heimweh? Dann schreibt sie mir auf! 😀