Karte von Indien

Der Ausflug nach Goa war (vorerst) meine letzte größere Reise in Indien. Nach den Karten zu Bangalore, dem Bundesstaat Karnataka und der Region Südindien, folgt schließlich die Karte zu ganz Indien. Auf der Karte sind zudem Satellitenaufnahmen eingeblendet.

Klickt ihr auf eine der roten Stecknadeln, wird euch ein Link eingeblendet, der zum entsprechenden Blogeintrag des jeweiligen Reiseziels führt. Die gestrichelten Grenzlinien im Norden deuten auf den Kaschmir-Konflikt mit Pakistan und auf die Grenzstreitigkeiten mit China hin.

Mein letzter Arbeitstag

Ein halbes Jahr ist vorüber! Und es verging wie im Flug

Heute war der letzte Tag meines Praktikums. Mit einem Schokoladenkuchen habe ich mich am Nachmittag bei meinem Team für die tolle Unterstützung und die hervorragende Zusammenarbeit bedankt.

Meine Kollegen, die Firma und Indien werde ich ganz bestimmt vermissen, wenn ich wieder zurück in Deutschland bin. Im März beginnt in Karlsruhe dann mein vorletztes Semester. Mal schauen wo ich die Diplomarbeit schreiben werde… 😀

It’s better in Goa

Am Samstag war in Indien Tag der Republik. An diesem Nationalfeiertag war auch am Flughafen Bombenstimmung. Selbst für unseren Inlandsflug nach Goa wurde unser Gepäck ausgiebig durchwühlt. Das alles tat unserer Laune keinen Abbruch. 15 Minuten früher als vorgesehen startetet unsere Boing 747-800 der Fluggesellschaft Spice Jet.

Eine Stunde später um 14:20 landeten wir in Goa. Von dort aus brachte uns ein Taxi an den Palolem Beach. Nach dem wir in drei Strandhütten (je 300 Rupien pro Nacht) eingecheckt hatten, ging es ab ins Meer. Der Sand war fein. Es gab nur leichten Wellengang. Zwei von den Strandhütten waren sogar mit fließend Wasser ausgestattet. Moskitonetze gab es hingegen serienmäßig.

Sonntags frühstückten wir ausführlich am Strand. Frisch gepresste Säfte (20 Rupien) und Lassi in verschiedenen Variationen gab es zu Genüge. Gegen Nachmittag liehen wir uns Kajaks mit denen wir dann auf eine vorgelagerte Insel paddelten. Von dort aus bot sich uns ein absolut genialer Sonnenuntergang.

Den Montag verbrachten wir mit Beachvolleyball spielen, in der Sonne liegen, im Meer schwimmen und in den zahlreichen Strandrestaurants verweilen. Die Atmosphäre in Goa ist einzigartig relaxt. Mich wundert es nicht mehr, dass es manche Hippies hier über Jahrzehnte hinweg hin verschlägt.

Früher los ging es am Dienstag. Ein Boot brachte uns raus auf das Meer um Delphine zu besichtigen. Für eine Stunde ließen wir uns an dem schwer zugänglichen Butterfly Beach (zu sehen im Video) absetzen, der durch seine Unberührtheit sehr idyllisch wirkt. Dann ging es zurück zu unserem Strand und nach dem Mittagessen wieder zum Flughafen. Von oben konnte man den Smog über Bangelore erkennen. Um 16:50 ladete dort unser Airbus A320 von Air Deccan.

Folgen der Globalisierung

Im Dienstleistungssektor übernimmt Indien im Zuge der Globalisierung der Weltwirtschaft zunehmend Aufgaben eines „back office“ für ausländische Unternehmen, die Verwaltungsarbeiten und Call-Center nach Indien auslagern. Die ökonomische Bedeutung speziell von Bangalore beruht jedoch in erster Linie auf der vorherrschenden Funktion als Produktionsstandort im Billiglohnsegment. Produziert wird hauptsächlich Software, und das zu einem Bruchteil der Kosten, die in Deutschland anfallen würden.

Ebenso auffällig wie die vielfältigen und tiefen kulturellen Gegensätze zu Europa sind die wachsenden kulturellen Gemeinsamkeiten durch die Globalisierung, die gerade in Bangalore allgegenwärtig sind. Die in den letzten Dekaden entstandene breite Mittelschicht adaptiert vielfach einen westlichen, individualisierten und konsumorientierten Lebensstil. Immer mehr Menschen verfügen über ein hohes Bildungsniveau und intensive Kontakte in die Europäische Union und in die Vereinigten Staaten.

In Indien wurde mir bewusst, dass die Globalisierung vielfach gerade den Armen und den sozial Schwächeren die Existenz sogar noch weiter erschwert. Tatsächlich profitiert gegenwärtig nur ein kleiner Bevölkerungsanteil von der Globalisierung und deren Auswirkungen, während etwa 350 Mio. Menschen weder lesen noch schreiben können und weniger als einen US-Dollar am Tag zur Verfügung haben.

Dass sich durch die Globalisierung die Schere zwischen arm und reich weiter öffnet, gilt jedoch nicht nur für das Entwicklungsland Indien, sondern ins besondere auch für die postindustrielle Gesellschaft Deutschlands.