Karte von New York City

Diese Karte zeigt einen Ausschnitt von New York City. In der Mitte liegt Manhattan Island, wo wir unsere Unterkunft hatten. Das war ziemlich praktisch, da auch die meisten Sehenswürdigkeiten auf der Insel verteilt und hervorragend mit der Subway zu erreichen sind.

Die Symbole auf der Karte zeigen die Stationen, die wir besucht haben. Mit einem Klick auf ein solches Symbol werden weitere Informationen und Links eingeblendet. Die Markierung des Central Parks habe ich mir allerdings geschenkt! 😉

Tipp: Da es auf der Karte doch etwas eng zu geht, bietet es sich an den Schieberegler linker Hand zu benutzen, um den Zoom zu regulieren.

The Met, Apple Store & Bye Bye

Das Metropolitan Museum of Art war unsere erste Station am Dienstag. Das Museum wird häufig einfach nur „The Met“ genannt, verfügt über 130.000 m² Ausstellungsfläche und zählt nahezu fünf Millionen Besucher pro Jahr. Die Sammlung besteht aus Kunstobjekten aus aller Welt, beginnt chronologisch mit der Steinzeit und reicht bis in die Moderne.

Am meisten hat mich die ägyptische Kunst interessiert, die ich schon vor Ort am Roten Meer und im Alten Museum in Berlin begutachten konnte. Der lange Aufenthalt im Museum machte Hunger. Zum Glück gab es in unmittelbarer Nähe ein TGIF („Thank God It’s Friday“), das uns umgehend mit viel Pepsi und leckeren Steaks (New York Strips) versorgte.

Nachdem wir gestärkt waren, besuchten wir noch einige Flagship Stores. Im Nintendo World Store trafen wir einige Freizeit-Jedi-Ritter die sich im Umgang mit dem Lichtschwert respektive der Wiimote übten. Im Abercrombie & Fitch Store sind Models als Verkäufer angestellt und im Apple Store bekommen Kunden SIM-Lock und weitere Restriktionen als Feature angepriesen.

Mittwoch war unser letzter Tag in New York. Nach dem Auschecken waren wir den Tag über noch im Central Park. Rückblickend kann ich sagen, dass es in Manhattan sehr viel zu entdecken gibt und hier gewiss keine lange Weile aufkommt. Man darf sich dabei allerdings nicht zu sehr blenden lassen: die USA hat vor kurzem die 10 Billionen Dollar Schuldenmarke geknackt.

10.000.000.000.000 Dollar Schulden? Und dabei hat die USA noch nicht mal ein Sozialversicherungs-system? Wo ist das ganze Geld hin? Zum einen liegt es an der negativen Handelsbilanz (sogar das iPhone ist Made in China!), zum anderen an dem Kriegstreiber George W. Bush, der in Afghanistan und im Irak (Massenvernichtungswaffen!?) für Bombenstimmung sorgt.

Abends um 21:05 flogen wir am JFK ab und erreichten dann am Donnerstag um 11:15 den Flughafen in Frankfurt.

Harlem, Central Park und MoMA

Der Sonntag begann mit einem Gottesdienst in einer der unzähligen Kirchen Harlems. Harlem ist das „schwarze“ Stadtviertel von Manhattan. Persönlichkeiten wie P. Diddy und Alicia Keys wuchsen hier auf. Der Pfarrer fragte mich noch vor Beginn der Messe nach meinem Namen und hat mich herzlich eingeladen daran teilzunehmen.

Nach dem Gottesdienst machten Sebastian und ich und auf den Weg in den Central Park. Der Central Park ist die „grüne Lunge“ Manhattans und nimmt etwa fünf Prozent der Insel in Anspruch. Zahlreiche Künstler sind hier am Wochenende anzutreffen. Begeistern sie ihr Publikum, so verdienen sie ein paar Dollar.

Bei Sonnenuntergang machten wir uns nochmal auf den Weg in Richtung Brooklyn Bridge. Zuvor legten bei McDonalds am Times Square noch einen kurzen Zwischenstopp ein. Als wir dann die Brooklyn Bridge erreichten, war es bereits Nacht und das Bauwerk erstrahlte in voller Pracht. Die Skyline im Hintergrund vollendete den Anblick.

Am Montag besuchten wir das Museum of Modern Art (MoMA). Das Museum im Bezirk Midtown ist eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen moderner und zeitgenössischer Kunst. Unter den 150.000 Ausstellungsstücken befinden sich auch Werke von Salvador Dalí (Die Beständigkeit der Erinnerung), Vincent van Gogh (Sternennacht) und Andy Warhol (Gold Marilyn Monroe).

Nachmittags besuchten wir das Macy’s. In unmittelbarer Nähe zum Empire State Building ist das Macy’s mit 200.000 m² großer Verkaufsfläche das größte Kaufhaus der Welt. Der Warenwert im Lager beträgt etwa 700 Millionen Dollar. Auf zehn Etagen gibt es in diesem Konsumtempel vieles zu entdecken.

Mit viel Kunst und Konsum ging es auch am Dienstag weiter…

Guggenheim, Steuben, Trump

Die Deutsche Einheit ist heute volljährig geworden. Zum 18. Jahrestag der Wiedervereinigung nun die entsprechende Geschichte aus New York:

Was haben Solomon Robert Guggenheim, Friedrich Wilhelm von Steuben und Donald John Trump gemeinsam? Jeder dieser drei Herrschaften hat deutsche Wurzeln und eine herausragende Leistung vollbrachte, welche wir uns an diesem Samstag genauer zu Gemüte führen werden. Begonnen haben wir am Vormittag mit Guggenheim.

Guggenheim war Industrieller und Kunstliebhaber. Das von ihm gegründetes Museum für Moderne Kunst liegt an der Upper East Side zwischen dem Central Park und dem East River. Das Museumsgebäude wurde von Frank Lloyd Wright entworfen und 1959 eröffnet. Dieses Gebäude stellt an sich schon ein Highlight da und diente als Vorbild für das Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart.

Gegen Nachmittag hat auf der Fifth Avenue die German-American Steuben Parade begonnen. Die Steubenparade (zu sehen in den beiden Videos) ist ein traditionsreicher Umzug, der nach Freiherr Friedrich Wilhelm von Steuben benannt ist, einem hochdekorierten preußischen Offizier, der zum Helden des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges unter dem Befehl von George Washington wurde.

Da etwa 25 Prozent der US-Amerikaner deutscher Abstammung sind, war die Parade sehr gut besucht. Viele der Umzugsgruppen waren in Trachten gekleidet. Besonders stolz zeigte man sich auf die Rosinenbomber der Berliner Luftbrücke. Die Parade endete schließlich im Central Park. Dort wurde dann deutsches Bier ausgeschenkt und Bratwurst mit Sauerkraut serviert. Ich fühlte mich fast wie zuhause!

Weiter südlich auf der Fifth Avenue besuchten wir anschließend den Trump Tower. Der 202 Meter hohe Wolkenkratzer liegt direkt neben dem berühmten Juweliergeschäft Tiffany. Das Gebäude wurde 1983 auf Initiative des Wirtschaftsmagnats von Milliardärs Donald Trump gebaut. Sehr beeindruckend fand ich die Wasserfälle und den dunklen Marmor im imposanten Lichthof.

Den Sonntag ließen wir dann bedächtig angehen…

Bklyn Brdg, Ground Zero, Wall St

Sicher unbestritten gilt die Brooklyn Bridge als herausragende architektonische Leistung. Der Bau der Brücke begann bereits 1869 und dauerte vierzehn Jahre. Damals wurde sie von Pferdewägen und Fußgängern genutzt um den East River zu überqueren. Heute sind es hauptsächlich Autos, die auf sechs Fahrspuren die Verbindung von Manhattan und Brooklyn nutzen.

Nach ausführlicher Begutachtung der Brooklyn Bridge an diesem Freitagvormittag begaben wir uns nach China Town. Gestärkt mit leckerem Curry Chicken, befanden wir uns ein paar Straßen weiter plötzlich in Little Italy wieder. Kaum zu glauben, wie klein die Welt doch ist! In New York City werden übrigens etwa 170 verschiedene Sprachen gesprochen. Wir marschierten weiter gen Süden durch das Künstlerviertel SoHo (South of Houston Street).

Schließlich entdeckten wir von weitem eine klaffende Lücke. Hier fehlte etwas! Nun standen wir direkt da davor: Ground Zero – der Bodennullpunkt. Durch einen Terroranschlag am 11. September 2001 sind die sieben Gebäude des World Trade Centers vollständig zerstört worden. Derzeit werden die Fundamente für den Freedom Tower vorbereitet. 2011 soll dieser fertiggestellt sein.

In unmittelbarer Nähe der WTC Site befindet sich die Wall Street. Eines der Häuser der doch recht kleinen Straße ist die New York Stock Exchange. Hier ist also die Quelle der täglichen neuen Hiobsbotschaften. Weitaus friedlicher geht es am anderen Ende der Wall Street zu. Hier steht die Trinity Church. Die 1846 errichtete Dreifaltigkeitskirche gehört zu den ältesten Gotteshäusern der Stadt.

Etwas mehr Trubel erlebten wir dann in der Grand Central Station. Man sieht es dem Kopfbahnhof von außen kaum an: es ist der größte Bahnhof der Welt. 67 Gleise enden hier – unterirdisch! Am Abend sahen wir „Babylon A.D.“ in einem der unzähligen Premierenkinos am Broadway. Mein Fazit zum Film: furiose Special Effects, vorhersehbare Story.

Weniger Effekte, dafür mehr Story und eine tolle Parade folgten einen Tag später…