Kemmangundi

Für unsere Abteilung war von Freitag auf Samstag ein Teamausflug angesetzt. Dafür wurden wir bereits kurz nach 5:00 von Taxis abgeholt. Mit einem Bus ging es dann 250km gen Nordwesten in die Westghats, einem Gebirge am Rande des Dekkan-Plateaus.

Nach fünf Stunden Fahrt kamen wir in der Bergregion Kemmangundi in 1434m Höhe an, wo wir im Rangers Camp untergebracht waren. Im Anschluss auf das Mittagessen spielten wir im nahe gelegenen Tal einige Runden Cricket. Herrlich war dabei der Anblick der Berge um uns herum. Am Abend besichtigten wir die zauberhaften Gärten von Raj Bhavan. Statuen stellten verschiedene Götter dar.

Zurück im Rangers Camp erwartete uns bereits ein Lagerfeuer, Getränke und reichlich Snacks. Zwischendurch stimmten einige Inder Lieder an und tanzten dazu. Bald kam die Frage nach einem deutschen Lied. Nach kurzer Einübungszeit beherrschten die Inder ‚Viva Colonia‘ (zu hören im ersten Video).

Am Samstagmorgen starteten wir bereits um 7:00 zur finalen Etappe. Der Bus brachte uns zirka 10km in den Regenwald, anschließend ging es nur mit Geländewagen weiter. Die letzten 3km waren nur barfuß zu bewältigen. Mehrere Flussläufe mussten passiert werden. Manche Kollegen wurden Opfer von Blutegeln.

Dann erreichten wir unser eigentliches Ziel. Uns bot sich ein grandioser Anblick: die Hebbe Falls, malerische Wasserfälle mitten im Regenwald. Das Wasser stürzte von 168m Höhe herab; die aufspritzenden Wassertropfen reflektierten die Sonnenstrahlen (zu sehen im zweiten Video).

All Hands Meeting

Frisch und munter begann der heutige Tag mit dem ‚All Hands Meeting‘, dem Highlight der ‚Board Week‘. Bei dieser Veranstaltung, zu der alle (fast 4000) Mitarbeiter des Standorts eingeladen waren, war das gesamte Executive Board anwesend.

Der Vorstandsvorsitzende und die Vorstandsmitglieder sprachen von der strategischen Bedeutung der indischen Niederlassung und präsentierten ihre Vorstellungen und Erwartungen für die kommenden Jahre. Anschließend wurde ein kürzlich fertiggestellter Gebäudekomplex eingeweiht und es gab Gelegenheit für ein zweites Frühstück.

Mein erster Arbeitstag

Nach dem Frühstück im Gästehaus um 7:00 ging es eine halbe Stunde später mit dem Shuttle-Bus zur Arbeit. Die Außenanlage des Komplexes ist sehr gepflegt und mutet durch die Brunnen und die Palmen eher nach Urlaub als nach Arbeit an. Die Gebäude sind weitgehend verglast und wirken sehr hell. Durch mehrer in die Lichthöfe integrierte „Urwälder“ und dazugehörigem Wassergeplätscher entsteht eine sehr angenehme Atmosphäre.

Die Arbeitsplätze sind ausreichend dimensioniert. Am Vormittag machte mich Ralf, der schon einige Monate in Bangalore ist, mit den wesentlichen Einrichtungen vertraut. Anschließend besorgte ich mir meine Login-Daten und richtete meine Workstation ein. Das Mittagessen stellt man sich von einem Buffet zusammen, welches nach nordindischer (scharf) und südindischer Küche (noch schärfer) unterteilt ist. Es hat sehr gut geschmeckt.

Nachmittags erläuterte mir mein Betreuer Rampi kurz meine erste Aufgabe, mit der ich aber erst morgen beginnen zu habe. So hatte ich den Rest des Tages etwas Zeit die Gebäude genauer in Augenschein zu nehmen und mir etwas Orientierung zu verschaffen. Heute Abend werde ich zusammen mit meinen neuen Kollegen etwas essen gehen.