Reiseapotheke

Für einen längeren Aufenthalt in Indien ist es sehr ratsam eine medizinische Grundausstattung mitzubringen, da die klinische Versorgung, besonders in ländlichen Gebieten, unzureichend ist. Großstädte wie Bangalore bieten für indische Verhältnisse zwar hervorragende medizinische Versorgung, doch sollte man auch hier keine Hygiene auf westlichem Niveau zu erwarten. Wer keine HIV-Infektion riskieren möchte, sollte besser eigene Spritzen im Gepäck haben. Schließlich hat Indien bereits Südafrika als das Land mit den meisten Aidskranken überholt. ❗

Wichtig ist auch auf den Mückenschutz zu achten und ein Medikament zur notfallmäßigen Selbstbehandlung von Malaria (Stand-by-Therapie) bei sich zu haben. Besteht anhand von Beschwerden Verdacht auf Malaria und ist innerhalb von 24 Stunden kein Arzt erreichbar, muss man sich selbst durch die Einnahme der Tabletten behandeln. Auch nach erfolgreicher Selbstbehandlung sollte man so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen, da auch im Nachhinein Komplikationen (hohes Fieber, Herz-Kreislauf-Beschwerden…) auftreten können.

Verbreitung von Malaria (Quelle: WHO)

Ansonsten ist es ratsam ein Medikament gegen Durchfall bei sich zu haben. Das massenweise und oftmals sogar tödliche Auftreten von Durchfallerkrankungen in Indien, ist meist auf mit Krankheitserregern verseuchtes Trinkwasser zurückzuführen. Der mit dem Durchfall einhergehende Elektrolytverlust sollte ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden. Entsprechende Elektrolytlösungen schaffen Abhilfe.

Endlich wieder gesund

Fast eine Woche hat es sich hingezogen bis ich den Krankheitserreger endlich wieder los wurde.

Zum Frühstück gab es vergangene Woche nur trockene Cornflakes. Im Gästehaus hat man mir gekochten, fein geriebenen Reis zubereitet. Geschmeckt hat dieser Brei nicht sonderlich, war aber leicht verdaulich. Dazu wurden mir nach jeder Mahlzeit noch zwei Bananen serviert.

Das Wetter war über das Wochenende schön, meist schien die Sonne bei blauem Himmel. So konnte ich dann gemütlich auf dem Balkon wieder gesund werden.

Nun kann ich also wieder losziehen und Indien unsicher machen… 😀

Escherichia coli

(Quelle: Wikipedia)Früher oder später musste es ja passieren…

In der vierten Woche meines Indienaufenhalts hat es mich nun erwischt! Offensichtlich habe ich etwas falsches gegessen und mir einen Erreger (Eschericha coli), der weniger freundlichen Art, eingefangen. Als Resultat plagen mich nun Beschwerden im Verdauungstrakt, die sich durch periodisch wiederkehrende Bauchschmerzen äußern.

Von dem Vorschlag des Betriebsarztes den unliebsamen Darmbewohnern mittels Antibiotika den Garaus zumachen, möchte ich vorerst absehen. Stattdessen versuche ich mit viel Tee und heißem Wasser wieder für Ordnung zu sorgen.

Zur Arbeit gehe ich dennoch wie gewohnt. An dem für das Wochenende geplanten Ausflug nach Pondichéry bei Madras werde ich allerdings nicht teilnehmen. Schließlich bin ich noch lange genug im Land, um das nachzuholen.

Jetzt heißt es erstmal: wieder gesund werden!