Alte Städte, neue Namen

Städte umzubenennen ist in Indien keine Seltenheit. Vom Volk ist das zwar nicht gewünscht, doch können sich Politiker dadurch ein Denkmal schaffen. Die fünf prominentesten Fälle habe ich für euch zusammengetragen.

Bombay wurde vermutlich vor über 3500 Jahre gegründet. 1995 wurde die bevölkerungsreichste Stadt der Welt in Mumbai umbenannt. Öffentliche Einrichtungen wie etwa die Börse und der Gerichtshof tragen allerdings weiterhin Bombay in ihrem Namen.

Die 2000 Jahre alte Hafenstadt Madras an der Ostküste Südindiens heißt seit 1996 offiziell Chennai. Inder verwenden Madras und Chennai mittlerweile synonym nebeneinander.

Der Name der 700 Jahre alten Stadt Cochin im tropischen Bundesstaat Kerala wurde 1996 leicht modifiziert und heißt seit dem Kochi. An der Aussprache der Einheimischen ändert das allerdings nichts. Das „n“ am Ende bleibt.

Der bengalische Name কলকাতা der 600 Jahre alten Stadt wurde von den britischen Kolonialherren aussprachenah zu Calcutta transkribiert. 2001 änderten die indischen Behörden die Schreibung in Kolkata, obwohl auch Englisch offizielle Amtssprache ist.

Die erst 500 Jahre alte Stadt Bangalore, heutiges IT-Zentrum, wurde 2006 in Bengaluru umbenannt. In den Medien, in Unternehmen, aber auch an öffentlichen Einrichtungen, wie Flughäfen, wird jedoch weiterhin die herkömmlichen Schreibweise verwendet, was wohl daran liegt, dass Bengaluru übersetzt „Stadt der Bohnen“ heißt. 😆

Shiva, Sterne und St. Patrick

Heute besichtigten wir den Shiva Temple im Herzen Bangalores. Am Eingang steht eine große Statue von der Gottheit Ganesha, dargestellt durch das Wesen mit dem Elefantenkopf.

Einige Meter weiter ist dann eine noch größere, etwa 20 Meter hohe Statue zu sehen. Diese stellt Shiva („Der Gütige“) dar. Shiva ist einer der wichtigsten Götter des Hinduismus. Im Innern des Tempels war es ziemlich dunkel. Die Klangkulisse und sich bewegende Figuren (zu sehen im Video) schufen ein seltsames Ambiente.

Anschließend wollten wir zu den Sternen. Also besuchten wir das Jawaharlal Nehru Planetarium. In einer 90minütigen Vorführung wurde der die Entstehung unseres Universums und Phänomene wie das Schwarze Loch und die Supernova abgehandelt.

Gegen Abend schauten wir uns noch die prächtige St. Patrick’s Church in der Brigade Road an. Die zwölf Säulen in dem römisch-katholischen Gotteshaus weisen auf die zwölf Apostel hin.

The Big Bang was an explosion that destroyed nothing, but created everything.

Attentat auf Benazir Bhutto

Benazir BhuttoDie Stimmung erreichte bei unserem gestrigen Teamausflug ihren Tiefpunkt, als die Nachricht (siehe TV-Mitschnitt) vom tödlichen Anschlag auf die pakistanische Oppositionsführerin Benazir Bhutto die Runde machte.

Die Sicherheit von Indien hängt maßgeblich von der Stabilität Pakistans ab – und diese ist nun tief erschüttert!

With Pakistan tottering on the brink of uncertainty after Benazir Bhutto’s assassination, the Indian security and foreign policy establishment promptly went into a huddle on Thursday evening to discuss the implications for India.

The Times of India

Bowling & Go Karting

Zum Jahresabschluss fand gestern Nachmittag ein spontan beschlossener Teamausflug statt.

Im Vergnügungscenter Star City waren wir erst Kart fahren, anschließend bowlen (zu sehen im Video) und als es dann schließlich dunkel war, ging es nochmal für ein paar Runden auf die Kartbahn. Nach so viel Action hat muss natürlich auch was gegen den Hunger getan werden.

Zum Abendessen waren wir dann im Oye Amritsar, einem Punjabi-Restaurant in der Church Street. Das Essen war gut, aber auch ziemlich scharf. (das sagten sogar meine indischen Kollegen!) Die gute Laune des Ausflugs fand ein jähes Ende, auf welches ich jedoch besser in einem separaten Beitrag eingehe.

Christmas Eve

An Heiligabend gönnten wir uns vorab einen Cappuccino im Leela Palace. Koffein konnte ich tatsächlich gut gebrauchen, schließlich hatte ich einen langen Arbeitstag hinter mir und die Christmette begann erst um 23:00.

Gemeinsam mit Rosh’s Familie besuchte ich den Gottesdienst in der Indiranagar Methodist Church. Der Ablauf war mir weitgehend vertraut. Einige Unterschiede vielen mir dennoch auf. Die Liedtexte wurden mittels Beamer an eine Wand projiziert. Bei der Kommunion bekam man zu der Hostie auch einen kleinen Becher Traubensaft gereicht. Menschen, die zum ersten mal diese Kirche besuchten, wurden aufgefordert sich vorzustellen. So musste auch ich meinen Namen ins Mikrophon sprechen.

Der zweistündige Gottesdienst wurde in englisch abgehalten. Besonders gefreut habe ich mich als „Stille Nacht“ gesungen wurde. (wenn auch auf englisch, dafür aber im zweiten Video zuhören) 🙂