Die Arabische Halbinsel

Über das verlängerte Wochenende haben wir Indien verlassen und die Arabische Halbinsel besucht. Nach einem Zwischenstopp in Bahrain ging es weiter in die Vereinigten Arabischen Emirate. Dort interessierten wir uns vor allem für das Emirat Dubai.

Dubai ist nach Abu Dhabi das zweitgrößte Emirat der VAE. An keinem anderen Ort der Welt entstanden in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts so viele weltweit Aufsehen erregende Bauwerke wie in Dubai.

Was wir an dem Ort mit der höchsten Millionärsdichte der Welt so alles gesehen und erlebt haben, folgt ausführlich in den nächsten Tagen:

  1. Tausendundeine Nacht: Dubai
  2. Das Übermorgenland: Dubai
  3. In der Wüste gebaut: Dubai
  4. Karte von Dubai

Bleibt nur noch zu sagen: مساء الخير

Halbzeit in Indien

Die erste Hälfte meines Praxissemesters hier in Indien ist bereits verstrichen. Das nehme ich zum Anlass für einen kleinen Rückblick und eine kleine Vorschau.

Was war
Im Juli ging alles ganz schnell. Die letzten Vorbereitungen getroffen, etwas Abschied gefeiert – und plötzlich zeigte der Kalender den 30. Juli 2007 an – Abflug nach Indien. Anfangs war ich euphorisch. Es gab so viel neues zu entdecken: Indien, eine ganz andere Welt. In meiner Abteilung hatte ich mich schnell eingelebt, mein Aufgabenbereich interessierte mich sehr.

Nach den ersten Wochen wich die anfängliche Euphorie. Immer wieder wurde ich mit dem Leid und Elend der Menschen konfrontiert. In Indien leben ist kein Urlaub! Ich fragte mich ernsthaft: „Was treibst du eigentlich in einem Entwicklungsland?“

Nochmal einige Wochen später verblasste auch das Gefühl der Entfremdung. Mittlerweile fühle ich mich hier wie zuhause. An den chaotischen Verkehr und die schlechte Luft habe ich mich gewöhnt. Ich habe viele neue Freunde gefunden mit denen ich telefoniere und SMS schreibe – eigentlich wie in Deutschland, nur eben auf englisch.

Bei der Arbeit habe ich Meetings, um weitere Schritte zu besprechen. In den Mittagspausen unterhalte ich mich mit meinen Kollegen über einen Datenbankhersteller, welcher (vergebens) versucht uns Konkurrenz zu machen, sowie über die künftige Entwicklung in der Softwarebranche und welche Rolle dabei Web 2.0 und mobiles Internet spielen.

Was wird
Im November werde ich es in Indien etwas ruhiger angehen lassen. Weitere Ausflüge – speziell in den nördlichen Teil des Landes – sind erst wieder für Dezember und Januar geplant.

Am 5. Februar 2008 werde ich zurück nach Deutschland fliegen. Bis dahin werde ich hoffentlich noch vieles über Kultur, Land und Leute lernen und weiterhin wertvolle, praktische Erfahrung in der Software-Entwicklung sammeln.

Wenn du im Recht bist, kannst du dir leisten, die Ruhe zu bewahren; und wenn du im Unrecht bist, kannst du dir nicht leisten, sie zu verlieren.

– Mahatma Gandhi

Oktoberfest in Bangalore

Auch am Tag nach dem Barbecue ging es deftig weiter. Am Samstag war Oktoberfest in Bangalore.

Tatsächlich ging es ziemlich bayrisch zur Sache. Neben zünftigem Essen, floss reichlich Bier und spielte original bayrische Volksmusik (im ersten Video), welche sich allerdings zu späterer Stunde zu englischer Rockmusik (im zweiten Video) wandelte. Die Inder waren begeistert von der deutschen Volksfeststimmung, tanzten und tranken (ggf. etwas zuviel) Bier.

Das einzige was noch fehlte war eine Rede von Stoiber („in zehn Minuten„) und das Festzelt. Aber über die Taj Residency, einem 5-Sterne-Hotel, konnte man sich nun auch nicht beklagen. Gesponsert wurde die Veranstaltung vom deutschen Generalkonsulat, von Bayern und von einigen Indien-aktiven Unternehmen.

Barbecue bei Sven

Grillen in Indien? Warum eigentlich nicht… 😀

Sven hat uns für gestern Abend zu sich nach Hause eingeladen. Da Sven drei Jahre in Indien arbeitet, wohnt er in einem schicken Häuschen, das er sich ganz nach westlichen Standards eingerichtet hat, inklusive Fitnessraum, Lesezimmer und – selbstverständlich – einem Serverraum.

Der wichtigste Einrichtungsgegenstand für gestern war allerdings der Holzkohlegrill, auf den leckere Sperripps und feine Steaks gelegt wurden.

Neues Haustier

Gestern Abend habe ich im Gästehaus ein neues Haustier gesichtet. An der Tür meines Nachbars hat es sich eine Fledermaus bequem gemacht, die zudem noch recht fotogen war.

Gut, dass ich während den letzten Ausflügen ausreichend von Mönchen und heiligen Elefanten gesegnet wurde und deshalb keine Vampire fürchten muss! 😎